Die Wiener Übergangs-Quartiere sind geschlossen
Mit ein paar Tagen Verspätung konnte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ihr Versprechen an Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) einlösen die zusätzlichen Übergangsquartiere für Asylwerber in Wien wieder zu schließen. Heute, Freitag, Vormittag wurden die letzten Flüchtlinge aus der Unterkunft in Erdberg in die Bundesländer gebracht.
Das zweite Übergangsquartier in früheren Räumlichkeiten der Wirtschaftsuniversität in Wien-Alsergrund war schon vorigen Freitag geschlossen worden. Mikl-Leitner betonte in einer Stellungnahme, dass für sie Handschlagqualität zähle und dass man sich gerade in der Not aufeinander verlassen können müsse. Sie danke Bürgermeister Häupl, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), der die Gebäude der Bundesimmobiliengesellschaft zur Verfügung gestellt hatte, sowie allen Bürgern, die immer wieder aktiv an das Ministerium herangetreten seien und ihre Hilfe und Unterstützung in den letzten Monaten angeboten hätten.
Die beiden Quartiere im 9. bzw. 3. Wiener Gemeindebezirk waren im September zwischen Regierung und Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) vereinbart worden, nachdem angesichts der Säumigkeit anderer Länder die Errichtung von Zeltstädten für die Flüchtlingsunterbringung gedroht hatte. Häupl hatte freilich darauf bestanden, dass die Unterkünfte wie vereinbart bis Ende Jänner wieder geschlossen sein müssen und das mit deftigen Worten untermauert: "Wir sind nicht die Deppen der Nation", so der Bürgermeister darauf anspielend, dass Wien als einziges Land die Quote seit Jahren beständig übererfüllt.
Kommentare