Nach gegenseitiger Blockade: Anrainerparken in Margareten jetzt auf Schiene

Ein Schild für Anwohnerparken im 7./8. Bezirk in Wien vor einer Kirche.
Nach langem Streit kommt nun doch eine Stellplatzerhebung als Vorstufe zum Anrainerparken. Dieses könnte 2026 in Kraft treten.

Das Thema Anrainerparken entwickelte sich in den vergangenen Jahren zum politischen Dauerbrenner in Margareten. Da der Fünfte der einzige innerstädtische Bezirk ist, wo es für Parkpickerl-Nutzer keine eigens reservierten Stellplätze gibt, wurde der Druck von verärgerten Anrainern immer größer – erst recht im Grätzl an der Wienzeile südlich des Naschmarkts, wo die U2-Baustelle und der neue Naschpark zuletzt rund 100 Stellplätze wegradiert haben.

Nach jahrelanger gegenseitiger Blockade kommt nun doch Bewegung in die Causa. Vor Kurzem hat nämlich der neue Bezirksvorsteher Michael Luxenberger (Grüne) die notwendige Stellplatzerhebung beauftragt; diese ist Voraussetzung dafür, dass die MA 46 (Verkehrsorganisation) in weiterer Folge die Parkplätze verordnen und entsprechend ausschildern kann.

Betroffen von dieser Auslastungsanalyse ist das Gebiet zwischen Wienfluss/Hamburgerstraße im Norden und Margaretenstraße im Süden, sowie Pilgramgasse im Westen und der Bezirksgrenze (Kettenbrückengasse) im Osten. Ebendort hatten KURIER-Leser im Jänner über eine „katastrophale Parkplatzsituation“ geklagt, die sich seither überdies verschärft habe. „Denn mit dem neuen Barbara-Prammer-Park sind noch einmal zehn Stellplätze weggefallen“, heißt es. Allerdings wirft die getroffene Auswahl der Straßenzüge zur Stellplatzerhebung auch Fragen auf: Denn in der benachbarten Krongasse sei es „genauso schlimm“, aber dort werde jetzt nicht gezählt, klagt ein Anrainer.

Mehr als 90 Prozent

Aus dem Luxenberger-Büro heißt es, dass die Auswahl des Gebiets wegen des „deutlich erhöhten Parkplatzdrucks“ aufgrund des aufgelassenen Naschmarkt-Parkplatzes getroffen wurde. Mit der Analyse werde noch heuer begonnen – liege die Auslastung dann bei mehr als 90 Prozent, könnten 2026 Anrainer-Parkplätze eingeführt werden.

Grafik Anrainerparken.

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