450 Gräber saniert: Jüdischer Soldatenfriedhof wiedereröffnet
Mit einem Festakt am Wiener Zentralfriedhof ist der jüdische Soldatenfriedhof des Ersten Weltkriegs am Donnerstagnachmittag wiedereröffnet worden.
Rund 450 Gräber sowie ein Denkmal wurden in den vergangenen beiden Jahren um rund 250.000 Euro saniert.
"Auch heute kommt die jüdische Bevölkerung nicht zur Ruhe"
"Es ist Teil unserer Verantwortung all jener zu gedenken, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten. Wir erinnern uns daher heute der österreichisch-ungarischen Soldaten jüdischen Glaubens im Ersten Weltkrieg als Ausdruck einer modernen und zeitgemäßen Gedenkkultur", so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in einer Aussendung. Der Einsatz jüdischer Soldaten sei nach dem Ersten Weltkrieg nicht nur vergessen worden, im Holocaust seien dann deren Familien vertrieben oder ermordet worden. Das Innenministerium ist gesetzlich für den Erhalt und die Pflege der Kriegsgräber des Ersten und Zweiten Weltkriegs zuständig.
Auch heute komme die jüdische Bevölkerung nicht zur Ruhe, meinte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bei der im Beisein des Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, abgehaltenen Veranstaltung mit einem Blick in Richtung Israel. "Daher ist es unsere Verantwortung, dass wir diesen historischen Friedhof weiterhin erhalten und niemals vergessen, wer diese tapferen jüdischen Soldaten waren, die für Österreich gekämpft haben."
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