4 Tage mit gebrochenem Arm in Wiener Spital

4 Tage mit gebrochenem Arm in Wiener Spital
Wilhelminenspital – Operationssäle waren am Wochenende wegen Häufung von Akutfällen ausgelastet.

Gleich mehrfach vom Pech verfolgt wurde am Wochenende die 52-jährige Renate R. aus Wien-Penzing Die Frau stürzte Freitagvormittag im Kindergarten in Auhof so unglücklich, dass sie sich eine komplizierte und sehr schmerzhafte Oberarmfraktur zuzog.

Man rief die Rettung zu Hilfe, welche dann – damit dem Opfer möglichst rasch geholfen werden kann – mit Blaulicht in das nächstgelegene Schwerpunktkrankenhaus raste. Im Wilhelminenspital angekommen, war es mit der Eile schlagartig vorbei: Überfüllte Ambulanzen und Warteräume, zahlreiche Gangbetten.

Frau R. wurde in der Unfallabteilung erstversorgt und vom Bruch wurden Röntgenbilder angefertigt: Dann aber folgte die schlimme Nachricht: Es muss operiert werden. Allerdings: Weil an diesem Freitag so viel Akutoperationen notwendig waren, könne man erst am Samstag in den OP.

Frau R. wurde ins Krankenbett gelegt und bekam starke Schmerzmittel. Übrigens auch den ganzen Samstag. Denn gerade als sie für die Operation fertiggemacht wurde, kamen die nächsten Rettungen herangerast. Eine hochschwangere Frau war bei einem dramatischen Verkehrsunfall am Riederberg im Bezirk Tulln schwer verletzt worden. Ebenso ihr Mann, ihr Sohn und ein Pensionistenehepaar des anderen Unfallautos. Die Schwangere musste von der Feuerwehr aus ihrem total zertrümmerten Pkw geschnitten werden.

Warten

Die Rettungen rasten wieder ins Wilhelminenspital: Die vier Notoperationen mit mehreren Ärzteteams dauerten viele Stunden. Erst seit Sonntagabend ist die Frau nicht mehr in Lebensgefahr, das Baby im Bauch lebt.

Für Renate R. hieß das jedoch warten. Und so kam es, dass sie vier Tage lang mit dem gebrochenen Oberarm im Spital liegen musste. Für Montag um 16 Uhr war dann doch ein OP-Termin frei. Die Sprecherin des Spitals zum KURIER: „Wir hatten in der Vorweihnachtszeit eine besondere Häufung von Unfällen und akuten Notfällen in fast allen Wiener Spitälern.“

 

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