William und "Angry Birds" wollen Schuppentier retten

Viele Medien gehen vom 25. April als Geburtstermin aus. Prinz William hat sich von seinem Pilotenjob gerade in den Urlaub verabschiedet, um jetzt mehr bei seiner Frau sein zu können.
Der Prinz kämpft gemeinsam mit den Machern des Computerspiels für Schutzmaßnahmen.

Computerspielen für einen guten Zweck – und unter royaler Schirmherrschaft: Um vom Aussterben bedrohte Tierarten zu retten, kooperiert der britische Prinz William mit den Machern des Erfolgscomputerspiels "Angry Birds". Gemeinsam bewarben sie den Start eines einwöchigen Wettbewerbs, der auf die Bedrohung des Schuppentiers aufmerksam macht. Das Spiel "Roll with the Pangolins", das eigens für die Aktion entwickelt wurde, dreht sich ganz um den vierpfötigen Ameisenfresser; es soll die rund 200 Millionen "Angry Birds"-Spieler in aller Welt ansprechen.

Zum Beginn des Turniers warnte William vor der "illegalen Schlachtung Zehntausender Tiere" durch Wilderer. "Diese herrlichen Kreaturen werden in freier Wildbahn zu meinen Lebzeiten aussterben, wenn wir uns nicht jetzt darum kümmern", sagte er.

Laut Prinz Williams Stiftung United for Wildlife wurden in den vergangenen zehn Jahren trotz eines Jagdverbots mehr als eine Million Schuppentiere auf dem Schwarzmarkt verkauft. Begehrt sind vor allem das Fleisch und die für traditionelle Heilmedizin verwendeten Schuppen des Säugetiers, das in Südasien und Afrika in tropischen Regionen lebt.

William und "Angry Birds" wollen Schuppentier retten
 
Prinz William bleibt weiter in Sachen Artenschutz aktiv: Der 32-Jährige und seine Frau Kate werden von 7. bis 9. Dezember die USA besuchen. Die schwangere Kate wird in New York bleiben, während ihr Mann in Washington an einer Konferenz der Weltbank zum Kampf gegen den illegalen Handel mit Wildtieren teilnimmt. In New York steht dann noch ein Besuch der 9/11-Gedenkstätte auf dem Programm. Weder Prinz William noch seine Frau waren je zuvor in New York.

Für Kate ist es der erste Auslandsbesuch seit Bekanntgabe ihrer zweiten Schwangerschaft im September. Wegen schwerer Übelkeit musste sie damals auf einen offiziellen Malta-Besuch verzichten. Das zweite Kind des Paares soll im April zur Welt kommen.

Der chinesische Kugelfisch (Takifugu chinensis) ist jetzt akut vom Aussterben bedroht: Sein Bestand sei in den vergangenen 40 Jahren um 99,99 Prozent geschrumpft, teilte die Weltnaturschutzunion (IUCN) bei einer Tagung in Sydney mit. Der giftige Fisch ist – wie andere Kugelfischarten – eine begehrte Delikatesse in Japan. Wegen jahrelanger Überfischung wird auch der Nordpazifische Blauflossen-Thunfisch (Thunnus orientalis) jetzt als gefährdet in der Roten Liste geführt. Dieser Fisch ist ebenfalls überwiegend in Asien gefragt, zum Beispiel als Sushi. In den vergangenen 22 Jahren gingen die Bestände um 19 bis 33 Prozent zurück. Der Amerikanische Aal (Anguilla rostrata) ist unter anderem durch die Umweltverschmutzung bedroht.

Neu als gefährdet eingestuft wurde die Chinesische Kobra (Naja atra). Ihr Bestand ging in den vergangenen 20 Jahren um 30 bis 50 Prozent zurück.

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