Ein Rundflug über Tschernobyl

Ein britischer Filmemacher hat die verstrahlte Ödnis in beklemmenden Bildern festgehalten.

Mehr als 28 Jahre ist es her, als die Atomkatastrophe von Tschernobyl einen ganzen Landstrich an der ukrainisch-weißrussischen Grenze leergefegt hat. Prypjat, jene Stadt, die dem Atommeiler am nächsten ist, fristet seither sein Dasein als Geisterstadt – knapp 50.000 Menschen lebten vor dem verheerenden Unglück dort, mittlerweile hat die Natur Besitz von ihr ergriffen.

Kamera & Geigerzähler

Diese beklemmende Stimmung hat der britische Filmemacher Danny Cooke mit seiner Kamera eingefangen. Die Bilder zeigen die verlassene Stadt von oben, die leerstehenden Häuser und schaurigen Plätze hat Cooke mithilfe einer Drohne gefilmt. „Tschernobyl ist einer der interessantesten Plätze, an denen ich jemals war“, schreibt er auf Vimeo, wo er das Video veröffentlicht hat. „Die Nuklearkatastrophe, die sich im Jahr 1986 – ein Jahr nach meiner Geburt – ereignet hat, hatte Auswirkungen auf so viele Menschen. Auch auf meine Familie, die damals in Italien lebte.“

Nur „mit einer Kamera und einem Geigerzähler bewaffnet“ hat Cooke die Tristesse von Tschernobyl abgebildet; der Film mit dem Namen „Postkarten aus Prypjat“ – er entstand als Nebenprodukt einer CBS-Reportage über die Atomkatastrophe - wurde mittlerweile schon öfter als 100.000 Mal angeklickt.

"Postkarten aus Prypjat"

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