UKIP blamiert sich: Westminster keine Moschee

Die Kathedrale von Westminster
Die britischen Rechtspopulisten leisteten sich schweren Fauxpas - die Antwort im Netz folgte auf dem Fuße.

Der britische Humor zeigt sich dieser Tage von seiner ironischsten Seite; Opfer der derzeitigen Spott-Welle sind die Rechtspopulisten und EU-Gegner der UKIP-Partei. Denn ausgerechnet eine Gruppe der oft nationalistisch argumentierenden Partei erkannte die Westminster Kathedrale nicht, wie britische Medien melden.

Ihren Ursprung nahm die Blamage demnach bei einem Tweet, den die Macher der BBC-Politsendung "Daily Sunday Politics" absetzten. Die Redakteure veranstalteten in Londons City eine Straßenumfrage und twitterten ein Foto dazu. Die BBC fragte die Passanten nach ihrer Meinung zu UKIP-Chef Nigel Farage: "Hat dieser tatsächlich das Zeug zum Premierminister?" Dazu wurde eine Wahlurne in der Fußgängerzone vor der Westminster-Kathedrale aufgestellt.

Die UKIP aus dem Wahlbezirk South Thanet erkannte die berühmte Kathedrale nicht, mehr noch - auf Twitter antwortete die Untergruppe erbost, die BBC habe sich als Standort für die Umfrage ausgerechnet eine Moschee ausgesucht.

UKIP blamiert sich: Westminster keine Moschee

"Perfekter Ort, um eine Umfrage vor einer Moschee in London abzuhalten. Die BBC hält "zufällig" wohl für ausgesucht", heißt es da erzürnt.

Kein Wunder, dass sich prompt eine Welle des Spotts in den Sozialen Medien über UKIP ergoss. Schnell war das Schlagwort #ThingsThatAreNotMosques (Dinge, die keine Moscheen sind) kreiert, und Tausende beteiligten sich daran, Bilder zu twittern, die Moscheen ähneln - oder auch gar nicht.

So ist zum Beispiel für scharfe Beobachter auch der Buckingham Palast keine Moschee:

Vor allem Dinge, deren Namen sich im Englischen ähnlich anhören, wie Moschee, erfreuen sich nun auf Twitter hoher Beliebtheit:

Nach dem Fettnäpfchen hat sich die South-Thanet-UKIP übrigens von Twitter zurückgezogen. Eine Entschuldigung wird überlegt.

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