Familie auf Segelyacht aus Seenot gerettet

Ein Flugzeug, vier Fallschirmspringer, ein Kriegsschiff und drei Hubschrauber wurden eingesetzt.

Segeln ist ihr Leben. Doch diesmal wäre es beinahe schiefgegangen. Das amerikanische Ehepaar Eric und Charlotte Kaufman aus San Diego wollte mit ihren zwei Kleinkindern auf ihrer elf Meter langen Yacht "Rebel Heart" von Mexiko aus in die Südsee segeln. Sie waren auf die lange Reise mit dem Ziel Neuseeland gut vorbereitet, als sie am 19. März von der Westküste Mexikos aus in See stachen.

Doch dann havarierte die "Rebel Heart", die Steuerung funktionierte nicht mehr richtig. Etwa 1600 Kilometer von der mexikanischen Küste entfernt setzen die Eltern am Donnerstag einen Notruf mit der Bitte um sofortige medizinische Hilfe ab. Denn die einjährige Lyra hat Durchfall und hohes Fieber. Wie von der Schwester der Mutter zu erfahren war, hatte Lyra bereits vor dem Auslaufen eine Salmonellenvergiftung.

Die US-Streitkräfte begannen mit einer riesigen Rettungsaktion, wobei keine Kosten und Mühen gescheut wurden. Die kalifornische Nationalgarde schickte ein Rettungsflugzeug, das von einer Militärbasis in der Nähe von San Francisco startete. Bei der Segelyacht sprangen vier Sanitäter ab. Sie landeten im Wasser, entfalteten ein Boot und ruderten zur Yacht. Am Sonntag war der Zustand des Kindes wieder stabil.

Parallel dazu nahm die Fregatte "U.S.S. Vandergrift" der Navy mit einer 200 Mann starken Besatzung und einem Hubschrauber an Deck Kurs auf das havarierte Segelboot. Wie zu erfahren war, muss die einjährige Lyra auf jeden Fall in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ihre Eltern und die dreijährigen Cora werden ihre Reise wohl verschieben.

Auf den Weltmeeren gibt es immer mehr Seglerfamilien, die ihre Kinder auf ihren Yachten selbst unterrichten und das Schiff zu ihrem einzigen zu Hause machen.

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