USA

St. Paul: Prince soll Christoph Columbus ersetzen

Christoph Columbus, in St.Paul soll er weichen
Laut Petition soll kein Mann glorifiziert werden, der Schwarze und Ureinwohner auslöschen wollte. Statt dessen soll dem verstorbenen Prince gedacht werden.

Eine Petition im US-Staat Minnesota fordert, die Statue von Christoph Columbus vor dem Parlament des Bundesstaates in der Hauptstadt St. Paul abzubauen - und stattdessen eine Statue des verstorbenen Pop-Stars Prince („Purple Rain“) aufzustellen. „Statt einen Mann zu glorifizieren, der Schwarze und Ureinwohner auslöschen wollte, sollten wir Mitglieder unserer Gesellschaft ehren, deren Führung wir inspirierend finden“, heißt es im Petitionstext.

Prince, der in Minnesota zur Welt kam und starb, verkörpere die Werte des US-Staates besser als Columbus, „einem Mann, der Schwarze und Ureinwohner ermordet, vergewaltigt und versklavt hat“. In den ersten zwei Tagen unterzeichneten die Petition rund 3700 Bürger - anvisiert waren insgesamt 4000.

Die Initiatoren schließen sich mit der Aktion einer breiten Bürgerbewegung in den USA an, die seit Monaten den Abriss von Denkmälern der sogenannten Weißen Vorherrschaft fordert. Im Fokus stehen dabei Statuen von ehemaligen Sklaventreibern und Generälen der Südstaaten aus dem US-Bürgerkrieg, die unter anderem für die Fortsetzung der Sklaverei kämpften. Im August hatte schon eine Petition in Portsmouth (Virginia) gefordert, die Statue eines Generals durch eine der Rapperin Missy Elliot zu ersetzen.

Im selben Staat in der Stadt Charlottesville war es am 12. August zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern einer solchen Konföderierten-Statue gekommen, bei denen die 32-jährige Heather Heyer getötet wurde.

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