Selbstmordanschläge erschüttern Beirut
Im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut sind am Donnerstag bei zwei Selbstmordanschlägen 41 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Hochrangige Vertreter des Innenministeriums und Ärzte erklärten, zahlreiche weitere Menschen seien verletzt worden. Die Explosionen ereigneten sich in einem Vorort, der eine Hochburg der radikal-islamischen Miliz Hisbollah ist.
Lokalmedien berichteten, die Angriffe seien unmittelbar vor einem Schiiten-Zentrum verübt worden. Die vom Iran unterstützte Hisbollah kämpft im Syrien-Konflikt an der Seite von Machthaber Bashar al-Assad.
Zu den Anschlägen hat sich die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. In einer im Internet veröffentlichten Erklärung der Gruppe heißt es, zunächst sei in unmittelbarer Nähe einer schiitischen Menschenmenge eine Bombe auf einem Motorrad zur Detonation gebracht worden.
Wenig später habe ein IS-Kämpfer am Ort des ersten Anschlags einen Sprengstoffgürtel gezündet. Das Viertel Burdsch al-Baradschne ist eine Hochburg der schiitischen Hisbollah, die in Syrien Staatschef Bashar al-Assad unterstützt.
Es waren die ersten Anschläge in den südlichen Stadtvierteln der libanesischen Hauptstadt seit Juni 2014. Damals hatte ein Selbstmordattentäter einen Sicherheitsbeamten getötet, als dieser ihn aufzuhalten versuchte. Zwischen Juli 2013 und Februar 2014 wurden in den Hisbollah-Hochburgen neun Anschläge verübt.
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