Islamisten fordern 95.000 Euro für Geisel

Bereits vor einem Monat wurde der der 70-jähriger deutscher Segler entführt. Die Terrororganisation Abu Sayyaf droht mit der Ermordung des Mannes.

Ein vor einem Monat von muslimischen Extremisten auf den Philippinen entführte deutsche Segler hat in einer Videobotschaft die Regierungen Deutschlands und der Philippinen gebeten, Lösegeld für ihn zu zahlen. "Bitte bringt 500.000 Pesos auf", sagte er, wurde aber von dem Entführer sofort korrigiert: "Fünf Millionen Pesos" - das sind umgerechnet 95.000 Euro.

Der Entführer, der sich als einer der Anführer der Terrororganisation Abu Sayyaf ausgab, drohte mit der Ermordung des 70-Jährigen. Sie hatten den seit Jahren um die Welt segelnden Mann Anfang November in den Gewässern zwischen Malaysia und den südlichen Philippinen überfallen. Seine Frau ermordeten sie an Bord der Jacht.

Abu Sayyaf ist die brutalste Extremistenorganisation im teils muslimischen Süden der Philippinen. Sie kämpft nach eigenen Angaben für mehr Autonomie in den mehrheitlich katholischen Philippinen und finanziert ihren Kampf vor allem durch die Erpressung von Lösegeldern. Sie hat der im Irak und in Syrien aktiven Terrormiliz "Islamischer Staat" die Treue geschworen.

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