Papst taufte 32 Säuglinge

Darunter das Kind einer Alleinerzieherin und eines nicht kirchlich getrauten Paares.

Papst Franziskus hat in der sixtinischen Kapelle 32 Babys getauft – darunter auch das Kind einer alleinerziehenden Mutter und die Tochter eines nur standesamtlich verheirateten Paares. Bei der traditionellen Feier in der Sixtinischen Kapelle tauft das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in der Regel nur Kinder der Vatikan-Angestellten. Franziskus ließ auch andere Täuflinge kommen. „Heute singt der Chor, aber der schönste Chor ist der der Kinder“, erklärte der Papst. Er möge Kindertaufen ganz besonders, betonte der 77-jährige Pontifex.

Ein Ehepaar hatte den Papst bei einer Generalaudienz vor einigen Monaten gebeten, seine Tochter auf den Namen Giulia zu taufen. Franziskus habe angenommen, erzählten die Eltern. Als sie ihre Dokumente schickten, sei dann aufgefallen, dass sie nicht kirchlich getraut seien. Doch dies habe den Papst nicht gestört.

Die alleinerziehende Mutter war vor der Geburt von ihrem Partner verlassen worden und hatte bereits eine Abtreibung erwogen. Dann entschied sie sich, das Kind zu bekommen, und schrieb einen Brief an Franziskus – der sie prompt zur Taufe einlud.

„Ihr habt die Pflicht, den Kindern den Glauben weiterzugeben“, sagte der Papst bei der Feier. „Das ist das schönste Erbe, das ihr ihnen geben könnt.“ Bei der Taufe sorgte Jorge Maria Bergoglio für eine lockere, ungezwungene Atmosphäre. „Einige Kinder werden weinen. Wenn sie hungrig sind, gebt ihnen ruhig zu essen“, sagte Franziskus zu den Müttern der Säuglinge. Zwei der 32 Babys wurden auf den Namen „Francesca“ getauft, ein Bub erhielt „Jorge“ als dritten Namen.

Kommentare