Neue Müllprobleme in Rom

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Die Suche nach billigeren Wegen zur Müllentsorgung führte bisher zu keinen Ergebnissen.

Seit dem 3. Dezember 2017 entsorgt die Stadt Rom ihren Abfall nicht mehr in der Müllverbrennungsanlage in Dürnrohr bei Zwentendorf (Bezirk Tulln). Die Suche nach billigeren Wegen führte bisher zu keinem Erfolg. Rom ist daher mit neuen Müllproblemen konfrontiert, berichteten italienische Medien.

In mehreren Stadtvierteln türmt sich wieder der Mist. Seitdem der wöchentliche Zug mit römischem Haushaltsabfall von Rom in Richtung Zwentendorf nicht mehr startet, haben sich die Müllentsorgungsschwierigkeiten wieder zugespitzt. Pläne, den Abfall in Verbrennungsanlagen in der norditalienischen Region Emilia Romagna zu entsorgen, scheiterten vorerst an den hohen Ausgaben. 180 Euro pro Tonne kostet die Entsorgung in der Emilia Romagna. Wegen der Müllmisere ist Roms populistische Bürgermeisterin Virginia Raggi erneut ins Kreuzfeier der Kritik geraten.

Menge des Mülls reduziert

Durch Probleme mit einigen Deponien und Müllverbrennungsanlagen habe sich die Menge des Mülls reduziert, die in Rom entsorgt werden kann, berichteten italienische Medien. 70.000 Tonnen wurden 2017 in Zwentendorf verbrannt. Daraus wurde Strom für 170.000 Haushalte in der Region und Fernwärme für St. Pölten erzeugt. Die ersten Züge mit Haushaltsabfällen aus der italienischen Hauptstadt waren im Dezember 2016 in Dürnrohr eingetroffen.

Pläne für die Errichtung von Müllverbrennungsanlagen scheiterten in Rom selbst immer wieder aufgrund von Anrainerprotesten. Dazu kamen Missmanagement und Korruption beim Entsorgungsunternehmen AMA, bei dem ein Finanzloch in der Größe von 650 Millionen Euro klafft. Das Müllentsorgungsproblem plagt die italienische Hauptstadt schon seit Jahren.

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