Neue Krawalle in Ferguson

In der Nacht auf Samstag flammten die Unruhen in der US-Kleinstadt wieder auf.

Die Proteste in der US-Kleinstadt Ferguson halten an. Nachdem sich die Lage in den vergangenen Tagen ein wenig beruhigt hatte, flammten in der Nacht auf Samstag neue Unruhen auf. Polizisten wurden mit Glasflaschen und Steinen beworfen, Geschäfte wurden geplündert. Friedliche Demonstranten versuchten, Gewaltbereite zurückzudrängen.

Seit Anfang August toben in der Kleinstadt schwere Unruhen zwischen der mehrheitlich schwarzen Bevölkerung und der überwiegend weißen lokalen Polizei der Stadt. Auslöser war die Erschießung eines unbewaffneten Jugendlichen, der bei seiner Tötung die Arme nach oben gestreckt hatte, durch einen Polizeibeamten. Zuletzt hatte sich die Lage etwas beruhigt, nachdem die lokale Polizei abgezogen und durch die Polizei des Bundesstaates Missouri ersetzt wurde. Die jüngste Eskalation folgt nun einer Darstellung der Polizei, der zufolge der getötete Teenager vor seiner Ermordung eine Schachtel Zigarren gestohlen habe und deswegen angehalten worden sei.

Immer lauter wird aber auch die Kritik am Einsatz der Polizei im Zuge der Proteste selbst. Zeitweilig waren Panzerfahrzeuge in der Stadt aufgefahren. Die Sicherheitskräfte schienen mit der Lage komplett überfordert zu sein. Im Einsatz waren zeitweilig Polizisten in voller Kampfmontur mit Schusswaffen, die eher für einen Krieg als für die Abwicklung einer Demonstration geeignet sind.

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