Nach Zugsunglück: Indische Bahn will Sicherheit verbessern

Pukhrayan
Unter anderem sollen veraltete Bahnwaggons, wie sie auch beim Unfallzug zum Einsatz kamen, nach und nach aus dem Verkehr gezogen werden.

Nach einem schweren Bahnunfall mit fast 150 Toten im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh hat der zuständige Ausschuss angekündigt, die Sicherheitsrichtlinien zu überarbeiten. Das sagte Bahnsprecher Anil Saxena am Dienstag. Kurz nach 3.00 Uhr Ortszeit war Sonntag früh ein Fernzug in der Nähe der Ortschaft Pukhrayan entgleist. Bis Dienstag stieg die Zahl der gemeldeten Toten auf 149.

Zu den wichtigsten Entschlüssen gehört demnach, die Zahl der Züge pro Bahngleis zu begrenzen. Zudem sollen veraltete Bahnwaggons, wie sie auch beim Unfallzug zum Einsatz kamen, nach und nach aus dem Verkehr gezogen werden.

Indien hat mit mehr als 90.000 Kilometern eines der längsten Schienennetze der Welt. Täglich transportieren mehr als 12.000 Züge rund 23 Millionen Reisende. Der größte Teil des Netzes wurde bereits vor 1947 von den britischen Besatzern verlegt. Jährlich müssen laut Angaben der indischen Bahn rund 4.500 Kilometer erneuert werden. Von der Bahn veröffentlichte Studien zeigen regelmäßig Defizite an Schienen und Signalen. Im Jahr 2014 starben im indischen Bahnverkehr mehr als 27.000 Menschen.

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