Myanmar: Österreicher überlebten Flugzeugabsturz
Es ist ein kleines Weihnachtswunder, das vier Oberösterreicher am Christtag in Myanmar, dem ehemaligen Burma, erlebten. Nur mit „blauen Flecken und einem Schrecken“ stieg die Familie H. aus den Trümmern eines Passagierflugzeuges. „Alle Familienmitglieder sind wohlauf“, bestätigte ein Sprecher des Außenministeriums am Mittwoch dem KURIER. Die Vier wurden von der Fluglinie in einem Hotel untergebracht.
Die Maschine vom Typ Fokker-100 der Fluggesellschaft Air Bagan war am Dienstag etwa drei Kilometer vom Flughafen Heho entfernt notgelandet. Offenbar hatte eines der beiden Triebwerke Feuer gefangen. Ein Regierungsvertreter sagte, im Anflug auf den Flughafen Heho sei ein Feuer in einem der Triebwerke des Flugzeugs gemeldet worden. Ein Reiseführer, der sich zufällig am Unfallort aufhielt, berichtete, der Motor der Maschine habe in Flammen gestanden. Das Feuer habe „fast das ganze Flugzeug“ zerstört und die Insassen hätten wegen des Rauchs unter Atemnot gelitten. Ein Mitarbeiter der Fluggesellschaft, der anonym bleiben wollte, erklärte, das Flugzeug sei bei der Notlandung in der Mitte durchgebrochen.
An Bord des Flugzeuges kam ein elfjähriges Kind ums Leben, auf dem Boden starb ein Motorradfahrer. Neun Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder erlitten Verletzungen. Insgesamt befanden sich 65 Passagiere an Bord, davon 51 ausländische Touristen.
Die geschockten Passagiere wurden zu einem medizinischen Check in das Spital von Rangun, der größten Stadt des Landes, gebracht.
Reise abgebrochen
Für die Familie H. heißt es nun, in ihrem Hotel abzuwarten. Denn eine Fortsetzung der Fernostreise kommt für die Oberösterreicher nicht infrage. Gleichzeitig sind der Familie bei dem Unglück die Reisepässe abhanden kommen. Laut Außenministerium sei die Fluglinie nun dennoch dabei, eine Rückreise zu organisieren – und das kann noch ein paar Tage dauern.
Der Flughafen Heho, 480 Kilometer nordöstlich von Rangun, liegt in der Nähe des Inle-Sees, eines der beliebtesten Ziele in Myanmar. Dort boomt nach jahrzehntelanger Militärherrschaft wieder der Tourismus.
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