Mittelmeer-Route: 1720 Tote seit Jahresbeginn
Die Zahl der Menschen, die seit Anfang des Jahres über das Mittelmeer nach Europa geflüchtet sind, ist auf mehr als 60 000 gestiegen. Allein in der vergangenen Woche seien 9500 Menschen gerettet und in italienische Häfen gebracht worden, berichtete das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Dienstag in Genf.
Seit Anfang Jänner seien mindestens 1720 Menschen bei dem Fluchtversuch ums Leben gekommen oder würden noch vermisst. Immer öfter berichteten Überlebende von Kriminellen, die die Flüchtlingsboote auf dem Meer überfallen. In Salerno seien Menschen angekommen, die nach eigenen Angaben auf dem Boot ausgeraubt wurden. Die Gangster hätten auch den Motor gestohlen. Auf Lampedusa seien am Wochenende Flüchtlinge mit Schusswunden eingetroffen. Einer habe berichtet, Menschenhändler hätten ihn gefoltert, um Geld zu erbeuten.
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