Italien: 200 Euro Strafe für Liegen-Reservierer
Wer kennt es nicht: Da geht man nach dem Frühstück im Urlaub ganz entspannt an den Strand – und alle Liegen sind belegt. Wobei das eigentlich nicht der Wahrheit entspricht. Auf den meisten Plätzen liegen noch keine Touristen in der Sonne, sondern lediglich Handtücher. Szenen, über die sich wahrscheinlich jeder Urlauber schon einmal geärgert hat. In Italien will man sich das nicht mehr bieten lassen. Die dortige Küstenwache macht nun Jagd auf Reservierer.
Wie die Zeitung La Repubblica berichtet, haben die Ordnungshüter von Livorno Samstag Früh 37 Liegestühle, 30 Sonnenschirme, Badetücher und sogar Schwimmbekleidung von einem hundert Meter langen Strandabschnitt eingesammelt, die von Touristen am Vorabend oder im Morgengrauen dort abgelegt wurden.
200 Euro
Wer sich beim Sichern eines guten Platzes am Strand erwischen lässt, muss tief in die Tasche greifen: 200 Euro werden dann fällig - mehr als das Überfahren roter Ampeln (ab 170 Euro) oder Telefonieren am Steuer (ab 160 Euro). Denn öffentliche Strände sind in Italien im Besitz des Staates, das unrechtmäßige Blockieren ist nicht gestattet. Nur der Staat selbst darf Strandabschnitte an Liegestuhlverleiher verpachten. Unverpachtete Abschnitte aber seien öffentlicher Raum, und da solle jedermann die Chance haben, den auch zu nutzen.
Ganz vorne mit dabei beim Reservieren sind übrigens die Deutschen, genau wie die Niederländer und die Briten.
Travel like a German – Deutsche reservieren ihre Liegen, tragen Vokuhilas und Schnurrbart, sind laut und tragen knappe Höschen. Briten scheinen diese Stereotypen gut zu kennen, denn die US-Reisefirma TravelSupermarket macht sich mit zwei Kurzvideos über die Reiselust der Deutschen lustig.
Und weil das erste Video 650.000 Mal geklickt wurde, gibt es seit einigen Tagen ein zweites.
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