Griechenland: 15 Tote bei Überflutungen

Schon jetzt gibt es Milliardenschäden, und der Regen dauert an.
"Hurrikan". Regenfälle und Bachverbauungen führten zu Katastrophe.

Es sind Bilder wie beim Tsunami in Asien 2004, die uns aus Griechenland erreichen: Gigantische, schlammbraune Wassermassen wälzen sich durch die Städte Elefsina und Megara nordwestlich von Athen, reißen Autos mit, überfluten ganze Häuser.

Griechenland: 15 Tote bei Überflutungen
A part of a destroyed road following flash floods which hit areas west of Athens on November 15 killing at least 15 people, in Nea Peramos, Greece, November 16, 2017. REUTERS/Alkis Konstantinidis
Wie der staatliche Rundfunk am Donnerstag berichtete, wurden ganze Abschnitte der Küstenstraße im Westen Athens in Richtung der Hafenstadt Korinth weggespült. Offiziellen Angaben zufolge kostete der seit Tagen tobende Sturm mindestens 15 Menschen das Leben und richtete Schäden in Milliardenhöhe an.
Angesichts heftiger Regenfälle sind viele Flüsse angeschwollen, ein Ende der Unwetter ist nicht in Sicht. Meteorologen sprechen von einem "Medicane" (Mediterraner Hurrikan) als eine Art Sturmtief, wie man es aus den Tropen kennt. Es sei weiter mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen zu rechnen, warnt der griechische Zivilschutz.
Griechenland: 15 Tote bei Überflutungen
Damaged boats are moored at a harbour in Nea Peramos, south-west of Athens on November 15, 2017, after heavy overnight rainfall in the area caused damage and left 15 people dead. / AFP PHOTO / VALERIE GACHE
Die Athener Staatsanwaltschaft ordnete angesichts der Katastrophe und der 15 Toten eine Untersuchung an: In den betroffenen Regionen rund um Elefsina und Megara waren in den vergangenen Jahrzehnten Bäche zugeschüttet worden, um darauf Häuser zu bauen. Das aus den umliegenden steilen Bergen herabströmende Regenwasser konnte deswegen nicht ins Meer abfließen.

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