Gérard Depardieu demontiert sich selbst
Gérard Depardieu lässt es fluten. Zu seinen Trinkgewohnheiten befragt, sprach der 65-jährige Großschauspieler: "12, 13, 14 Flaschen am Tag werden es schon sein." Er beginne am Vormittag mit Champagner und Rotwein, nehme dazu das eine oder andere Glas Pastis, leere zu Mittag zwei Flaschen Rotwein, wiederhole am Nachmittag das Vormittagsprogramm und trinke gegen Abend Whiskey und Wodka.
Voilà!
In Frankreich, und nicht nur da, wird der Sturz dieses französischen Nationaldenkmals schmerzvoll verfolgt. Depardieu, der begnadete Charakterdarsteller seit den 1970er-Jahren, der den Grafen von Monte Christo, Cyrano de Bergerac, Tartuffe und Obelix gegeben hat, taumelt von einer Peinlichkeit in die andere. Und keiner kann ihm helfen.
Erst vor Kurzem schmiss er das Filmfestival von Edinburgh. Dort hätte er als Ehrengast auftreten sollen. Er war zu betrunken.
Dabei sagte Depardieu in dem nämlichen Interview über seine Trinkgewohnheiten – er sei niemals so richtig besoffen. Aber wenn er einmal einen sitzen haben sollte, dann lege er sich zehn Minuten hin. Danach ein Schlückchen Rosé "und ich fühle mich frisch wie ein Gänseblümchen".
Der Tod des Sohnes
Guillaume, das Kind aus der langen Ehe mit Elisabeth Guignot, begleitete seinen Vater schon als Bub zu Dreharbeiten. Bis zu seinem Tod spielte der 37-Jährige in über 40 Film- und Fernsehproduktionen mit. Nach einem Motorradunfall 1995 musste er sich einer Knieoperation unterziehen und infizierte sich unheilbar mit dem Bakterium MRSA. Nach 17 weiteren Operationen ließ er sich 2003 das Bein amputieren, 2007 starb er an den Folgen einer Lungenentzündung, die auf seine Infektion zurückzuführen war.
Der untröstliche Vater sagte beim Begräbnis: "Mein kleiner Guillaume war zu brillant und zerbrechlich für diese Welt."
Im August 2011 urinierte Gerard Depardieu auf einem Flug der Air France in den Gang, weil ihm eine Stewardess in der Startphase den Gang zur Toilette untersagt hatte.
Im Jänner 2013 nahm er von seinem Freund Putin die russische Staatsbürgerschaft an. Er sagt: "Ich besitze einen russischen Pass, aber ich bin Franzose."
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