Geistig Behinderte gefoltert und zur Arbeit gezwungen

Zum Foltern hätten brutale Schläge gehört, Fesseln sowie der Entzug von Nahrung und hygienischer Versorgung. 38 Tatverdächtige wurden festgenommen.

Die rumänische Polizei hat nach der Befreiung von Arbeitssklaven einer Bande der Holz-Mafia 38 Tatverdächtige festgenommen. Sie wurden am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Die Bande soll laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft seit dem Jahr 2008 mindestens 40 teilweise geistig behinderte Männer und Frauen wie Sklaven gehalten, gefoltert und zur Arbeit gezwungen haben.

Unter den Opfern waren auch zwei Kinder. Die Polizei hatte im Zuge einer Razzia im südlichen Vorkarpaten-Dorf Berevoiesti fünf Opfer - darunter die beiden Kinder - in Ketten gefesselt vorgefunden und befreit. Die Opfer seien unter anderem dazu gezwungen worden, illegal Holz zu fällen und zu betteln. Viele Opfer seien vorher entführt, andere verlockt worden.

Vergewaltigungen und Schläge

Zu den Foltern hätten brutale Schläge gehört, Fesseln sowie der Entzug von Nahrung und hygienischer Versorgung. Frauen seien vergewaltigt worden und mussten nackt vor ihren Peinigern tanzen. Kinder wurden gezwungen, sich gegenseitig zu verprügeln. Der Bürgermeister von Berevoiesti, Florin Proca, sagte, er habe bereits im vergangengenen Jahr den Verdacht gehabt, dass in seinem Ort Menschen illegal zur Arbeit gezwungen würden und dies damals der Polizei angezeigt. Die gesamte Dimension der Vorgänge, einschließlich der Folter der Sklaven, habe er aber nicht gekannt.

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