Nackter Protest gegen Ende des Toten Meeres

Im September 2011 fotografierte Spencer Tunick zum ersten Mal am Toten Meer
Vor fünf Jahren fotografierte Spencer Tunick 1200 nackte Menschen im salzhaltigsten See der Erde. Nun kehrte er zurück und postierte seine Statisten im Sand.

Nackte Männer und Frauen stecken bis zu den Hüften im Sand am Toten Meer: Der US-Fotograf Spencer Tunick hat 15 Freiwillige aufgenommen, um auf das Verschwinden des salzhaltigsten Sees der Welt zwischen Israel, Westjordanland und Jordanien aufmerksam zu machen. Dies teilte sein Management am Dienstag mit.

"Die Zukunft des Toten Meeres ist mir sehr wichtig", sagte Spencer Tunick laut Mitteilung. "Ich bin vor Ort gewesen, und wie Ihr alle sehen könnt, es ist ein Desaster." Er fordere Israels Regierung auf zu reagieren. Die Kunstinstallation fand am Westufer des Sees statt.

Nackter Protest gegen Ende des Toten Meeres
epa03397196 US photographer and artist Spencer Tunick at Ein Boqeq as people participate in the 'float in' he organized at the Dead Sea, in Ein Boqeq, 14 September 2012. Organizers said 200 people took part in the 'float in' to help raise awareness of the environmental plight of the Dead Sea, whose mineral rich sea level is dropping about 1-meter (3 feet) per year due to fresh water mis-use. EPA/JIM HOLLANDER

400 Meter unter dem Meeresspiegel

Der Wasserstand des Toten Meeres sinkt seit Jahren. Am Ufer sackt stellenweise der Boden ab, Senklöcher entstehen. Der abflussfreie See wird vom Jordan gespeist und liegt mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel.

Bereits vor fünf Jahren hatte Tunick 1200 Menschen für eine Foto-Installation ans Tote Meer geholt. Später badete er aus Protest selbst nackt in dem See. Tunick fotografierte die Nackten am Toten Meer dieses Mal allerdings unter Geheimhaltung. Die Behörden seien nicht angetan gewesen von seinen neuen Plänen, sagte er laut der Nachrichtenseite Ynetnews.

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