Mehr als 100 Leichen an libyscher Küste angespült

Symbolbild
Es war zunächst nicht klar, ob die Toten Opfer der jüngsten Flüchtlingstragödien im Mittelmeer sind.

An der libyschen Küste sind am Freitag über 100 Leichen mutmaßlicher Flüchtlinge angespült worden. Die libysche Marine berichtete von 104 Toten, auf der Website Migrant Report wurde unter Berufung auf den Libyschen Halbmond von 117 Leichen berichtet.

Leichen bereits verwest

Laut Migrant Report befinden sich unter den Toten, die auf einem Küstenstreifen von etwa 25 Kilometer Länge nahe der westlibyschen Stadt Zuwara auftauchten, auch Kinder. Es war zunächst nicht klar, ob die Toten Opfer der jüngsten Flüchtlingstragödien im Mittelmeer sind.

"Ich war auf dem Weg zur tunesischen Grenze um 9:30, als ich drei leblose Körper am Strand sah und zwei andere im Wasser. Ich war mit meinem jüngsten Enkel unterwegs, es war schrecklich", wird eine Zuwara-Bewohnerin zitiert.

Bereits gestern berichtete die Hilfsorganisation Roter Halbmond über Leichen von 85 Menschen, die an der Westküste Libyens angespült worden waren. Die Leichen seien allerdings bereits verwest - es sei unklar, wann die Menschen ertrunken seien, hieß es. Dies würde bedeuten, dass es sich bei den mehr als 100 Personen nicht um Opfer des am Freitag südlich von Kreta gekenterten Bootes mit über 700 Menschen an Bord handelt.

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