Gewaltakte gegen Migranten in Griechenland häufen sich

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Es wird eine Verbindungen zur "Goldenen Morgenröte" vermutet.

In Griechenland haben sich in den vergangenen Wochen gewalttätige Angriffe auf Migranten gehäuft. Die Attacken werden meist nachts von Schlägertrupps durchgeführt, die mit Messern und Schlagstöcken bewaffnet sind. Laut Opfern und Augenzeugen tragen die unbekannten Täter meist dunkle Kleidung. Dies könnte auf eine Verbindung zur Rechtsextremisten-Partei "Goldene Morgenröte" hinweisen, so Medien.

Im Athener Vorort Aspropyrgos wurden zuletzt mindestens sieben schwere Gewalttaten registriert. Die Opfer waren pakistanischer Herkunft, die als Feldarbeiter beschäftigt sind. In Folge kam es zu Protesten gegen die offenbar rassistisch motivierten Übergriffe. Diese eskalierten allerdings, weil sich Demonstranten und rechtsextreme Gruppen Straßenschlachten lieferten.

Mangelnde Polizeiüberwachung und "Goldene Morgenröte"

Als wichtigste Ursachen für den Anstieg der Anzahl der Übergriffe gelten die mangelnde Polizeiüberwachung und die Reorganisation der "Goldenen Morgenröte". Offenbar dürften zahlreiche Vorfälle gar nicht an die Öffentlichkeit gelangen, kritisieren Aktivisten.

Im Auffanglager von Moria auf der Insel Lesbos in der Nordägäis kam es unterdessen am Dienstag zu einem regelrechten Aufstand von Asylsuchenden. Sie wehren sich gegen die miserablen Lebensbedingungen im Lager, fühlen sich wie Häftlinge behandelt, und skandierten Parolen wie "Freiheit, Freiheit".

Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Tränengas. Auch hie eskalierte die Lage: Da die Insassen Zelte anzündeten, brachen auch in den umliegenden Olivenhainen in Folge zahlreiche Brände aus, die mit Löschflugzeugen bekämpft wurden.

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