Ein Mafiamord in Monaco
Ein Mordanschlag auf die reichste Immobilienbesitzerin Monacos erschüttert das Fürstentum. Die 77-jährige Hélène Pastor, eine enge Freundin der Fürstenfamilie, starb am Mittwoch an den Folgen ihrer Schussverletzungen. Die Ermittler vermuten die ’Ndrangheta oder die Camorra hinter der Tat. Die Mafia kauft sich gerade höchst aggressiv in Menton, Monaco, Nizza, Antibes, Cannes und Saint-Tropez ein. Allein in den letzten Wochen wurden an der Côte d’Azur mehrere mutmaßliche Emissäre festgenommen, solche auch, die Verbindungen zu bekannten italienischen Politikern haben sollen.
Jetzt erbt Pastors Sohn Gildo Pallanca Pastor, 47, das auf 19 Milliarden € geschätzte Vermögen. Ein Drittel der Fläche von Monaco gehört der Familie, die die vielen Hochhäuser aufziehen ließ, die Monaco zwar verschandeln, sich aber teuer vermieten lassen. Vor zwei Wochen hatte Hélène Pastor ihren Sohn im Krankenhaus besucht. Auf dem Parkplatz wartete ihr ägyptischer Butler und Chauffeur. Als sich Hélène Pastor zu ihm auf den Beifahrersitz setzte, kam der unmaskierte Killer und schoss mit einem Jagdgewehr mehrmals durchs Seitenfenster. Dann setzte er sich zu seinem Komplizen auf den Sozius eines Motorrads, die Männer flüchteten. Der 64-jährige Butler ist ebenfalls gestorben. Er stand 30 Jahren in den Diensten der Familie Pastor.
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