Kopfgeld auf Salman Rushdie erhöht
Seit 27 Jahren lebt Autor Salman Rushdie in der ständigen Gefahr ermordet zu werden. Mit dem Roman "Die satanischen Verse" zog er 1989 den Zorn des damaligen Revolutionsführer Ajatollah Chomenei auf sich, der eine Fatwa erließ, in der er zur Tötung des indisch-britischen Autors aufrief.
Nun erhöhten iranische Hardliner das Kopfgeld um weitere 600.000 Dollar (540.000 Euro) auf mittlerweile fast 4 Millionen Dollar, berichtet die New York Times. Insgesamt 40 verschiedene Medien "spendeten" das Geld, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Fars, die selbst daran teilnahm. Mit der Erhöhung soll laut Fars dem Jahrestag der Fatwa 1989 gedacht werden.
Gotteslästerlich
Radikale Muslime hatten sein islamkritisches Buch "Die satanischen Verse" als gotteslästerlich empfunden. Die Fatwa, in der islamischen Welt ein von einem Gelehrten erstelltes Rechtsgutachten, wurde zwar 1998 aufgehoben und selbst der ehemalige iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad bezeichnete sie als "Geschichte". Dennoch wird Rushdie weiter von Extremistengruppen bedroht.
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