Die Queen muss sparen

Paläste sind sanierungsbedürftig, die Reserven schrumpfen.

Die britische Königin gilt zwar als sparsam – dennoch müssen die Royals besser wirtschaften: Angesichts maroder Paläste und schmelzender finanzieller Reserven hat ein Parlamentsausschuss die Queen zur Kostensenkung aufgefordert. Die historischen Gebäude und der Haushalt der Queen werden nicht optimal verwaltet, heißt es im Bericht des zuständigen Ausschusses.

„Mit besserer finanzieller Expertise gäbe es Spielraum, um mit weniger mehr zu erreichen und die Kosten zu senken “, erklärte die Ausschussvorsitzende Margaret Hodge. Seit 2008 seien die Ausgaben nur um fünf Prozent gesenkt worden – und das reiche nicht. Denn die Reserven seien auf eine Million Pfund (1,2 Millionen Euro) zusammengeschmolzen. Das Königshaus erhält aus Steuergeldern etwa 37 Millionen Euro jährlich.

Die Königsschatulle bereitet den Parlamentariern auch Sorgen, weil einige Immobilien der Queen baufällig sind. Das Victoria und Albert Mausoleum in London warte seit 18 Jahren auf die notwendigen Reparaturarbeiten, heißt es. Im Dach der Gemäldegalerie des Buckingham Palastes klaffen Löcher, auch ins Schloss Windsor regnet es hinein.

Die Queen muss sparen
Touristen vor dem Buckingham Palace in London
Hodge warf auch dem britischen Finanzministerium vor, das königliche Budget nicht ausreichend im Blick zu haben. „Wir haben den Eindruck, das der Königin nicht gut gedient wird“, lautet das harsche Urteil.

Zwecks Aufbesserung der Finanzen schlagen die Parlamentarier nun vor, den Buckingham Palast in London immer dann, wenn die Königin nicht anwesend ist, für zahlende Besucher zu öffnen. Zurzeit haben Touristen nur im Juli und August Zutritt; der Andrang ist groß. Was Elizabeth II. von dem Vorschlag hält, war zunächst nicht bekannt.

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