Die Banane ist vom Aussterben bedroht

Die populärste Bananensorte der Welt könnte es bald nicht mehr geben; und damit würde auch die Banane aus dem Supermarkt verschwinden. Cavendish, so der Name der Sorte, die in jedem Regal liegt und 95 Prozent des Welthandels abdeckt, ist von einem Pilz namens „Fusarium oxysporum“ befallen, der zumeist TR4 oder Panama-Krankheit genannt wird. Er breitet sich rasant aus, befällt Bananen in Asien genauso wie in Afrika oder dem Mittleren Osten. Nun ist der Pilz auch im australischen Queensland ausgebrochen, wo 95 Prozent des Obst und Gemüse Australiens angebaut wird.

Das zweitbeliebteste Obst der Österreicher

Der Weltmarkt für Bananen beträgt rund 36 Milliarden Euro, hinter dem Apfel ist die Banane laut Statistik Austria das zweitbeliebteste Obst der Österreicher. 10,8 Kilo Bananen werden pro Jahr und Kopf hierzulande gegessen. Das könnte bald vorbei sein: Gegen den Pilz gibt es keine bekannte Heilung, und es gibt auch keine alternative Bananensorte, die genießbar ist. Die Weltgesundheitsbehörde hat bereits im Dezember 2014 einen globalen Plan zur Rettung der Banane vorgelegt, der 47 Millionen Euro kosten würde. Er würde sowohl Maßnahmen zum Schutz der noch nicht befallenen Plantagen wie genetische Experimente beinhalten, um die Cavendish-Sorte resistent zu machen - aber bislang ist noch keine Rettung in Sicht.

Schon einmal wurde die Banane fast ausgerottet

Was die Gefahr noch realer macht: Schon in den Fünfzigern ist die vorherrschende Bananensorte - sie hieß "Gros Michel" - weitgehend ausgerottet worden. Sie fiel einem Pilz namens TR1 zum Opfer, der mit dem aktuellen TR4-Pilz verwandt ist. Die Sorte ist aromatischer und süßer, wird allerdings heute nur noch in wenigen Regionen angebaut, die von der damaligen Epidemie verschont blieben. (Korrektur: In einer früheren Version des Artikels wurde die Sorte "Gros Michel" fälschlicherweise als ausgerottet bezeichnet.)