Marcel H. soll auch seine Familie terrorisiert haben
Eine Zeugin will den 19-jährigen mutmaßlichen Kindermörder Marcel H. am Donnerstag in einem Krankenhaus in Mönchengladbach gesehen haben. Das Spital wurde hermetisch abgeriegelt und von 60 Polizisten stundenlang durchsucht.
Marcel H. ist seit Montagabend auf der Flucht. Der Polizei liegen im Internet verbreitete Fotos vor, die Marcel H. blutverschmiert neben dem Kind zeigen. Der neunjährige Nachbarsbub Jaden wurde durch mehrere Messerstiche ermordet.
Die Mutter des getöteten Buben sagt im Gespräch mit der Bild-Zeitung: "Er hat nie gegrüßt, hielt immer die Augen gesenkt." Sie habe selbst erlebt, wie er seine Eltern und Geschwister regelrecht terrorisiert habe. Im Garten habe er mit einem Stock auf einen Baumstamm eingeprügelt.
Zwar sei er vor zwei Jahren bereits einmal bei einem Psychologen gewesen, dort jedoch habe er sich von seiner besten Seite gezeigt. Die Schwester des Täters bezeichnete ihn dem Bericht zufolge als "absoluten Psycho".
Jadens Stiefvater, der den ermordeten Buben im Keller des Nachbarhauses gefunden hatte, ist Mitglied der Rockergruppe Bandidos. Die mit den Hells Angels verfeindeten Motorradfahrer haben ein eigenes Fahndungsplakat im Netz hochgeladen. Sie wollen Marcel H. selbst finden, ohne Polizei.
Erschwerend für die Fahnder kommt hinzu, dass sich einige User im Netz als Marcel H. ausgeben und immer neue Spuren "legen".
Die Polizei veröffentlichte das Foto eines Hundes und fragt, wer Angaben zu dessen Besitzer machen könne. "Das könnte uns in unseren Ermittlungen ein Stück voranbringen", sagte eine Polizeisprecherin. Details dazu sagte sie nicht.
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