Der Monat Juli bricht den historischen Wetterrekord

Schon wieder ein Wetterrekord: Der Juli 2016 war laut der US-Weltraumbehörde NASA der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Dies gab der Klimatologe Gavin Schmidt, Leiter des Goddard Institute of Space Studies der NASA, via Twitter bekannt. Die Temperatur im Juli sei noch höher gewesen als in den beiden Rekordmonaten Juli 2011 und Juli 2015, so Schmidt.

Die NASA-Daten kombinieren für die Studie die Temperaturen an Land und an der Wasseroberfläche der Ozeane. Der Juli 2016 war laut diesen Messungen um etwa 0,84 Grad wärmer als der weltweite Durchschnitt aller Julis der Jahre 1950 bis 1980 – und um 0,11 Grad wärmer als der bisherige Rekord-Juli im Jahr 2015.

Phänomen El Niño

Eine der Ursachen für den Wärmerekord sieht Gavin Schmidt in dem Klimaphänomen El Niño, das zur Erwärmung des Pazifiks führt. Doch dies ist nur einer der Gründe. Schmidt und andere Forscher verzeichnen einen allgemeinen Trend zur höheren Temperaturen, der vor allem auf den Ausstoß von CO₂ und anderen Treibhausgasen zurückgeht.

In den nächsten Monaten erwarten die Forscher aber keine globalen Temperaturrekorde mehr: "Wir befinden uns in der Endphase des Phänomens El Niño", sagt der Klimatologe David Karoly von der Universität Melbourne, Australien. Statt dessen wird die Wassertemperatur im Pazifik zu Jahresende unter das Normalmaß sinken, ein Phänomen, das La Niña genannt wird.

Hitzealarm herrscht derzeit noch in einigen Ländern, unter anderem in Südkorea – in der Hauptstadt Seoul wurden 33 Grad gemessen. Eine Folge der Hitze ist auch die massive Trockenheit in einigen Weltgegenden. Betroffen ist vor allem Mittelamerika. Dort leiden Millionen Menschen unter der Dürre. Wegen des ausbleibenden Regens drohen in Guatemala und Honduras massive Ernteausfälle. Die Vereinten Nationen riefen zum Kampf gegen die Folgen des Klimawandels auf.