David Rockefeller mit 101 Jahren gestorben
Mit David Rockefeller ist der älteste Milliardär der Welt gestorben. Ein Sprecher der mythenumwobenen Familie bestätigte, dass Rockefeller am Montag in seinem Haus Pocantico Hills, nördlich New York, an Herzversagen gestorben ist. Rockefeller wurde 101 Jahre alt.
Er war langjähriger Vorsitzender und CEO der Chase Manhattan Bank, wirkte als Philantrop und als Berater einiger US-Präsidenten seit Dwight D. Eisenhower.
Das Leben Rockefellers begann 1915 mitten in Manhattan. Heute steht auf dem Gelände das renommierte Museum of Modern Art (MoMA), aber als David Rockefeller dort 1915 geboren wurde, war es die größte Privatresidenz New Yorks mit einer privaten Krankenstation.
Legendäre Familie
Rockefellers Großvater war der legendäre Ölmagnat John D. Rockefeller, sein Vater dessen einziger Sohn und Mutter Abby eine Kunstmäzenin, die das MoMA einst mitgründete. David Rockefeller wurde schließlich selbst zum Patriarchen der Familie mit dem klangvollen Namen, den prachtvollen Residenzen und den Milliarden auf den Konten. Zu seinem 100. Geburtstag am 12. Juni zeigte er sich noch rüstig im Kreis seiner Familie.
Der Harvard-Absolvent und frühere Banker galt auch als einer der wichtigsten Spender und Mäzenen der USA. Jahr für Jahr gab er Millionen unter anderem an seine Universität und das MoMA. Auch bei der von US-Investorenlegende Warren Buffett und Microsoft-Gründer Bill Gates gegründeten Initiative "The Giving Pledge" war Rockefeller Mitglied - und hat sich damit verpflichtet, mindestens 50 Prozent seines Vermögens abzugeben.
"Viel Glück gehabt"
Als bisher einziges Mitglied der für ihre Verschwiegenheit bekannten Rockefellers veröffentlichte der Milliardär eine Autobiografie. "Mir fiel auf, dass ich ein ziemlich spannendes Leben hatte", sagte er nach deren Erscheinen 2002 der New York Times. "Und ich dachte, dass meine Kinder und meine Familie vielleicht daran interessiert sind."
Es sei ihm bewusst, wie viel Glück er gehabt habe, sagte Rockefeller einmal dem Forbes-Magazin. "Ich hatte ein wunderbares Leben." Was er daraus gelernt habe? "Ich bin überzeugt, dass materielle Dinge zwar viel zu einem schönen Leben beitragen können, aber wenn man keine Freunde und Familie hat, wird das Leben leer und traurig und materielle Dinge sind nicht mehr wichtig."
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