Das Jahr 2016 bricht weiter Hitzerekorde

Ausgetrockneter See in Kalifornien: Die Erwärmung betrifft fast alle Teile der Welt
2015 wurde ein Klimarekord verzeichnet, der heuer noch getoppt werden könnte.

Es geht noch heißer: Nachdem schon das Jahr 2015 den Klimarekord geknackt hatte, zeichnet sich nun ab, dass 2016 sogar noch heißer werden könnte. Dies schließen Forscher der US-Weltraumbehörde NASA laut einem Bericht der New York Times aus der bisherigen Temperaturentwicklung des heurigen Jahres.

Die weltweiten Temperaturen waren heuer höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie Gavin Schmidt, Leiter des Goddard Institute of Space Studies bei der NASA, erklärt. Laut Berechnungen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Jahr 2016 noch heißer wird als 2015, bei 99 Prozent.

Das erste Halbjahr 2016 war um 0,2 Grad wärmer als das des Vorjahres – und um 1,5 Grad wärmer als das vorindustrielle Zeitalter. Dies ist genau die Marke, die laut Weltklimaabkommen vom Dezember 2015 vermieden werden sollte.

Alle Regionen betroffen

Die Erwärmung betrifft alle Regionen der Erde, so Schmidt; ausgenommen sind nur die meisten Teile der Antarktis. In der Arktis macht sich der Temperaturanstieg hingegen deutlich bemerkbar – die Eisschmelze ist enorm.

Seit Beginn der Aufzeichnungen hatten noch nie – wie jetzt – 14 Monate in Folge den jeweiligen Temperaturrekord gebrochen. Besonders warm war es laut der US-Klimabehörde NOAA in Teilen Russlands und im nördlichen Australien.

Einer der Gründe für die steigenden Temperaturen ist laut Gavin Schmidt das Klimaphänomen El Niño, das zur Erwärmung des Pazifiks führt. Der Hauptgrund ist aber der Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen.

Doch es gibt einen kleinen Lichtblick: Laut Prognosen wird die Wassertemperatur im Pazifik zu Jahresende unter das Normalmaß sinken, ein Phänomen, das El Niña genannt wird. Dies könnte zur Folge haben, dass die Temperaturen im nächsten Jahr nicht noch weiter steigen.

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