Chemie-Zug in Belgien explodiert: Ein Toter

Beim Unglück eines mit giftigen Chemikalien beladenen Zuges in Belgien ist ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens 14 weitere wurden nach Behördenangaben bei dem Unfall in der Nacht zum Samstag verletzt. Der Zug war nahe Gent entgleist und in Brand geraten.
Mitten in der Nacht
Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Bahngesellschaft Infrabel gegen 02.00 Uhr nachts zwischen den Orten Schellebelle und Wetteren. Der Zug kam aus den Niederlanden und war auf dem Weg in den Hafen von Gent, als sechs der 13 Waggons entgleisten.
"Wir hörten einen lauten Knall und sahen dann Flammen"

Der Zugführer schlug unmittelbar nach dem Unfall Alarm, sodass die Feuerwehr schnell zur Stelle war. Das Feuer brach den Angaben zufolge in drei Behältern mit der giftigen Substanz Acrylnitril aus. Um eine Ausbreitung der giftigen Substanzen zu verhindern, entschied die Feuerwehr, die brennenden Waggons kontrolliert ausbrennen zu lassen.
Anrainer wurden in Sicherheit gebracht

Die Unglücksursache war zunächst unklar. Die Waggons entgleisten bei einem Schienenwechsel an einer Weiche kurz nach einer Baustelle. Möglicherweise war der Zug mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Der Zugverkehr zwischen Schellebelle und Wetteren war nach dem Unfall unterbrochen, auch für Sonntag wurden Beeinträchtigungen erwartet. Im Mai 2012 hatten sich in Belgien zwei ähnliche Unfälle mit Güterzügen ereignet, die giftige Substanzen geladen hatten.
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