Chelsea Clinton – die Geheimwaffe

Vor einer Woche, als Hillary Clinton bekannt gab, dass sie sich um die Präsidentschaft bewerben will, erschien Chelsea auf dem Cover von Elle. Die 35-Jährige trug ein 1500 Dollar teures Kleid von Gucci und ein Cartier-Armband um 7000 Dollar, selbstverständlich beides Leihgaben der Modehäuser an das Magazin. Im Heft erzählte Chelsea über ihre süße kleine Tochter Charlotte, die jetzt sieben Monate alt ist, und über ihren Mann, den Investmentbanker Marc Mezvinsky, der aus einer steinreichen Familie kommt. So nebenbei kam auch die Mami vor, und was es für eine "fundamentale Challenge" wäre, die erste Frau im Präsidentenamt zu haben.

Chelsea ist eine fast so brillante Rednerin wie ihr Vater Bill. Schon 2008, als ihre Mutter im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur Barack Obama unterlag, absolvierte sie Wahlkampfauftritte in Colleges und Universitäten. Die Stanford- und Oxford-Absolventin gilt als äußerst klug und als wichtigste Beraterin ihrer Mutter.

Im zarten Alter von zwölf Jahren zog sie ins Weiße Haus ein, war als Jugendliche in einer der renommiertesten Privatschulen Washingtons und dann, als ihre Mutter Senatorin geworden war, vom 3. bis zum 20. Jänner 2001, dem Ende der Amtszeit des Vaters, ganz offiziell eine Frist Daughter mit den Aufgaben einer Frist Lady. Ihr Freundeskreis setzt sich aus Glamourmenschen und Geldadel zusammen. Chelsea hat nie versucht, zu tun, als sei sie das Allerweltsgirl. Aber das erwartet man auch nicht von ihr. Sie lebt in New York, Manhattan, in einem 9,25-Millionen-Dollar-Appartement im angesagten Flatiron District gleich beim Gramercy Park. Sie trat schon vor ihren Eltern öffentlich für die Homo-Ehe ein und kann es sich leisten, frischer und pointierter zu argumentieren als ihre Mutter. Chelsea ist in diesem Family-Business die große Nummer.