Bayerns Innenminister über „wunderbare Neger“
Ein veritabler Fauxpas von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beschäftigt derzeit nicht nur die User sozialer Medien. Herrmann von der CSU hatte in der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ den Sänger Roberto Blanco als „wunderbaren Neger“ bezeichnet. In der Talkshow von Frank Plasberg diskutierten die Gäste am Montagabend über das Thema Flüchtlinge. Als „Focus“-Chefredakteur Ulrich Reitz Erfolgsgeschichten von Einwanderern einbrachte, sagte Herrmann: „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat.“ Beim FC Bayern spielten auch eine ganze Menge mit schwarzer Hautfarbe mit, und das fänden die Fans von FC Bayern auch gut, fügte er hinzu.
Von Blanco gibt es dazu eine Stellungnahme: Er fühlt sich nicht beleidigt. Er könne sich nicht vorstellen, dass Herrmann das böse gemeint hat, sagte Blanco zu Focus online. Schlauer wäre es aber gewesen, wenn er nicht das Wort Neger genutzt hätte, sondern Farbiger.
Kritik hagelte es aus der Politik: Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Parlament, Jan Korte, forderte den Rücktritt des Ministers; der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten, Ralf Stegner, warf Herrmann laut Bild die "Sensibilität einer Planierraupe" vor. Von einer "ungeheuerlichen Entgleisung" sprach der SPD-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher: "Dafür sind schon Leute verurteilt worden." Auch aus der CDU/CSU-Fraktion gab es Kritik. Und die Twitter-User gehen mit Herrmann hart ins Gericht:
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