Aktivisten schicken Ballons nach Nordkorea

Aktivisten schicken Ballons nach Nordkorea
Zwanzig Gasballons mit Hilfsgütern und politischen Flugblättern traten ihren Weg nach Nordkorea an. Die Absender sind Südkoreanische Aktivisten.

Ungeachtet nordkoreanischer Drohungen gegen Flugblatt-Aktionen haben südkoreanische Aktivisten erneut Ballons mit Hilfsgütern und politischen Aufklärungsmaterialien über die Grenze ins Nachbarland geschickt. Die Gruppe ließ am Donnerstag im Grenzbezirk Yeoncheon zwanzig Gasballons aufstiegen. Neben insgesamt 150.000 Flugblättern enthielten die Pakete auch 5.000 Kondome sowie Unterwäsche, Socken, elektrische Lampen, Bonbons und Zahnpasta.

Es sei in Nordkorea "sehr schwierig" an Verhütungsmittel zu kommen, sagte der Leiter der Aktivisten-Gruppe Right Korea, Bong Tae Hong. Südkoreanische Aktivisten schicken regelmäßig Ballons mit Flugblättern und Hilfsgütern über die Grenze in das hermetisch abgeschottete kommunistische Nordkorea. Im Oktober hatte die Führung in Pjöngjang, die in der Vergangenheit regelmäßig mit Vergeltung drohte, eine besonders scharfe Warnung ausgesprochen und mit einem Beschuss Südkoreas gedroht. Daraufhin unterband Südkorea eine solche Aktion.

Nordkorea und Südkorea befinden sich seit Ende des Koreakriegs 1953 formal immer noch im Kriegszustand. Die Spannungen zwischen beiden Ländern sind enorm. Immer wieder kommt es zu bewaffneten Auseinandersetzungen an der Grenze.

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