Konfliktreicher Binnenstaat Afrikas

In dem afrikanischen Land gibt es immer wieder Überfälle durch bewaffnete Banden.

Äthiopien ist immer wieder Schauplatz von blutigen Konflikten. In vielen Grenzgebieten, aber auch im Landesinneren kommt es regelmäßig zu Überfällen durch bewaffnete Banden. Das riesige Land - etwa 15 Mal so groß wie Österreich - wird von der Partei "Revolutionäre Demokratische Volksfront" (EPRDF) von Ministerpräsident Meles Zenawi seit 1991 mit starker Hand regiert.

Der Binnenstaat im Nordosten Afrikas - seit der Unabhängigkeit Eritreas 1993 ohne Meerzugang - grenzt an Eritrea, den Sudan, den Südsudan, Kenia, Somalia und Dschibuti. Das Land nahm auf dem "Human Development Index" 2011 des UNO-Entwicklungsprogrammes (UNHDP) den 174. Platz von insgesamt 187 aufgelisteten Ländern ein. Viele Gebiete sind nicht durch Straßen erreichbar, haben nicht genügend sauberes Trinkwasser, zu wenige Schulen und keine ausreichende Gesundheitsversorgung.

Seit 2001 ist Girma Wolde Giorgis Präsident des Landes mit seinen rund 88 Millionen Einwohnern und mehr als 80 ethnischen Gruppen. Amharisch ist Landessprache.

Eritrea sagte sich 1961 von Äthiopien los, ein 30-jähriger Unabhängigkeitskrieg war die Folge. Erst 1993 konnte der Konflikt mit einem Unabhängigkeitsreferendum und der formellen Anerkennung Eritreas durch die UNO beigelegt werden. Von 1998 bis 2000 führte Äthiopien erneut Krieg mit seinem nördlichen Nachbarstaat um umstrittene Gebiete an der gemeinsamen Grenze.

2006 waren äthiopische Truppen mit Rückendeckung der USA in Somalia einmarschiert, um radikalislamische Milizen zu bekämpfen. Äthiopien beherbergt Zehntausende Flüchtlinge aus dem seit über 20 Jahren von einem Bürgerkrieg gebeutelten Somalia.

Äthiopien wird von Menschenrechtsorganisationen regelmäßig wegen massiver Menschenrechtsverletzungen angeprangert. Viele Oppositionelle sind ins Exil gegangen, eine nicht genau bekannte Zahl von Oppositionspolitikern sind inhaftiert.

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