Zugangscodes auf Schokoriegel: Online-Shop für Drogen gesprengt

(Symbolbild)
Vier Niederländer sollen rund 2,7 Millionen Euro verdient haben. Die Bestellcodes waren auf Schokoriegeln versteckt.

Deutsche und niederländische Ermittler haben einen Ring von Online-Dealern gesprengt. Die Männer sitzen in Untersuchungshaft, sie sollen den illegalen Online-Handel rund drei Jahre betrieben haben.

Florierendes Geschäft

Die Männer wurden bereits am vergangenen Mittwoch in den Niederlanden und Kroatien gefasst. "Das ist einer unserer größten Schläge gegen Drogenhandel im Netz", sagte Markus Hartmann, Leitender Oberstaatsanwalt bei der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW.

Die Vorgangsweise der mutmaßlichen Dealer war dabei äußerst einfallsreich. So schickten sie ihren Kunden in Deutschland und anderen Ländern zunächst Schokoriegel, auf denen Bestell-Codes für den eigentlichen Drogenkauf standen. Die Substanzen versandten sie dann aus Postfilialen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, vor allem in Nordrhein-Westfalen.

Internationale Ermittlungen

Über ein Jahr liefen die grenzüberschreitenden Ermittlungen, in denen deutsche und niederländische Behörden sich an die Fersen des "Versandhandels" hefteten. Letzten Mittwoch erfolgte dann der Zugriff, zwölf Wohn- und Geschäftsräume in den Niederlanden und ein Objekt in Deutschland wurden durchsucht. Gefunden wurden dabei neben 40.000 Euro Bargeld auch mehrere Kilogramm verschiedener synthetischer Substanzen.

Die Tatverdächtigen sollen demnächst nach Deutschland ausgeliefert werden.

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