Vergewaltigungsklage gegen Andrew Tate wird vorbereitet

Andrew Tate mit seinem Bruder Tristan (r.)
Dem rumänischen Influencer werden "gewalttätige Vergewaltigungen, schwere körperliche Übergriffe sowie kontrollierendes und nötigendes Verhalten" vorgeworfen.

In Großbritannien bereiten Anwälte von vier Frauen eine Klage gegen den umstrittenen Influencer Andrew Tate wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe vor.

Dem ehemaligen Kickboxer Tate, der in Rumänien wegen Vorwürfen des Menschenhandels und der Vergewaltigung unter Hausarrest steht, wurden am Mittwoch entsprechende juristische Dokumente zugestellt, wie die britische Anwaltskanzlei McCue Jury and Partners mitteilte.

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Tate werden demnach "gewalttätige Vergewaltigungen, schwere körperliche Übergriffe sowie kontrollierendes und nötigendes Verhalten" vorgeworfen. Abhängig von Tates Antwort werde "ein Gerichtsverfahren gegen ihn beim High Court in London eingeleitet", erklärte die Kanzlei.

Die vier Mandantinnen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren beziehen sich demnach auf Vorfälle zwischen 2013 und 2016, als Tate im Großbritannien lebte.

Tate bestreite die Vorwürfe "kategorisch", teilte sein Sprecher mit. Drei der Frauen hätten bereits in der Vergangenheit Strafanzeigen gestellt, die Verfahren seien aber eingestellt worden.

"Welche neuen Beweise könnten neun Jahre später aufgetaucht sein, die die Entscheidung des Gerichts aufheben würden?", fragte der Sprecher.

Der 36 Jahre alte Andrew Tate und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Tristan waren Ende Dezember wegen Vorwürfen des Menschenhandels, der Vergewaltigung und der Gründung einer kriminellen Vereinigung in Rumänien festgenommen worden.

Zu den Opfern der beiden Brüder sollen auch Minderjährige gehört haben. Die Brüder weisen die Vorwürfe zurück.

Andrew Tate, der vor einigen Jahren mit seinem Bruder nach Rumänien gezogen war, wurde wegen frauenfeindlicher Äußerungen aus mehreren Onlinediensten verbannt, hat aber noch immer rund 6,9 Millionen Follower auf Twitter.

Er schrieb unter anderem, Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe würden, seien selbst schuld daran.

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