Kältester Heiliger Abend aller Zeiten in den USA

Kältester Heiliger Abend aller Zeiten in den USA
Temperaturen von bis zu minus 40 Grad, 1,6 Millionen Menschen ohne Strom und zahlreiche Unfälle: Weite Teile der USA erleben das kälteste Weihnachten seit Jahrzehnten.

Ein arktischer Sturm hat am Samstag weite Teile der USA erfasst und zu tausenden Flugausfällen, Blackouts bei der Stromversorgung  und zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. Für mehrere Städte von Pennsylvania bis Georgia sagte der Wetterdienst den kältesten Heiligen Abend aller Zeiten voraus. In einigen Landesteilen wurden Temperaturen von bis zu minus 40 Grad erwartet. Für den Bundesstaat New York wurden mehr als 90 Zentimeter Neuschnee vorhergesagt.

Von der kanadischen bis zur mexikanischen Grenze und von Küste zu Küste waren nach Angaben des Wetterdienstes insgesamt rund 240 Millionen Menschen von Winterwarnungen betroffen. Die arktische Kälte in Verbindung scharfen Winden und starkem Schneefall richtete verheerende Schäden im Stromnetz, auf den Straßen und im kommerziellen Flugverkehr an. Laut dem Flugverfolgungsdienst FlightAware wurden am Samstag mindestens 3741 Flüge in den USA gestrichen. Es gab zudem mehr als 10.000 Verspätungen.

Schon am Freitag waren mehr als 5000 Flüge gestrichen worden. Da die Energiesysteme im ganzen Land durch die steigende Wärmenachfrage und sturmbedingte Schäden an den Übertragungsleitungen belastet sind, waren laut der Website Poweroutage.us bis zum frühen Samstagmorgen 1,8 Millionen Haushalte und Unternehmen in den USA ohne Strom. Der Lieferdienst Fedex kündigte Verzögerungen bei der Auslieferung von Weihnachtspaketen an.

Kältester Heiliger Abend aller Zeiten in den USA

Dem Sender CNN zufolge starben mindestens 14 Menschen bei wetterbedingten Unfällen. Nahe der Stadt Toledo im Bundesstaat Ohio kam es zu einer Massenkarambolage mit 50 beteiligten Fahrzeugen. Im benachbarten Kentucky starb ein Obdachloser an den Folgen der Kälte. Die Behörden im ganzen Land richteten Wärmestationen in Bibliotheken und Polizeiwachen ein und bauten zudem die Notunterkünfte für Obdachlose aus. Die Herausforderung wurde durch den Zustrom von Migranten, die in den letzten Wochen zu Tausenden die Südgrenze der USA überquerten, noch verschärft.

Kommentare