USA: Banknote zu Ehren einer Afroamerikanerin gestoppt

Hariett Tubman rettete hunderten Sklaven das Leben.
Auf 20-$-Note sollte künftig die Abolitionistin Harriet Tuban zu sehen sein. Das Finanzministerium beschwichtigt.
Von volgesell

Geldscheine mit dem Konterfei der bekannten ehemaligen Sklavin und Sklaverei-Gegnerin Harriet Tuban sollten bereits 2020 in Umlauf gebracht werden. Es wäre das erste Mal in der Geschichte der USA, dass ein Geldschein das Gesicht einer schwarzen Frau zeigt. Nun stoppt das amerikanische Finanzministerium aber den Vorgang. Wie Finanzminister Steven Mnuchin mitteilt, sollen die Scheine erst ab frühestens 2026 in Umlauf gebracht werden.

Kein Grund für Verschiebung

Einen konkreten Grund, weshalb es zu der Verschiebung kommt, wollte Mnuchin nicht nennen. Er sprach lediglich davon, dass Banknoten allgemein fälschungssicherer werden sollen. Mit den Abbildungen habe diese Maßnahme nichts zu tun.

Trump: "Reine politische Korrektheit"

Tubmann lebte von 1822 bis 1913, entkam selbst der Sklaverei und setzte sich fortan gegen diese ein. Ihr Gesicht auf dem 20-Dollar-Schein sollte das des ehemaligen Präsidenten Andrew Jackson ablösen. Jackson war Sklavenbesitzer und beteiligte sich an der Vertreibung von Ureinwohnern, wobei Tausende verhungerten. Präsident Donald Trump zeigte sich in der Vergangenheit als Bewunderer Jacksons. Die Ehrung Tubmanns durch die Änderung des Schein-Designs nannte er wörtlich "reine politische Korrektheit". Er schlug damals vor, Hubmanns Gesicht besser auf den 2-Dollar-Noten zu drucken, da diese "weniger im Umlauf" wären.

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