Touristen aufgepasst: Vor diesen Urlaubszielen warnen Experten

Touristen aufgepasst: Vor diesen Urlaubszielen warnen Experten
Der Sommer steht vor der Tür und damit auch die Frage, wohin man in den heißen Sommermonaten verreisen soll.

Auf Kreta wurden im März bereits 33,7 Grad gemessen - Rekordtemperaturen für den Frühling, denn das ist der höchste jemals gemessene Wert für diesen Monat. Ein Vorgeschmack auf den Sommer.

Sowohl Urlauber als auch Einheimische litten im Süden Europas unter der extremen Hitze des letzten Sommers. In Griechenland, Italien und Kroatien wurden zeitweise tagelang Höchsttemperaturen gemessen. 

Mitte Juli ächzte Griechenland unter 43 Grad Celsius, und in den italienischen Städten Rom, Florenz und Bologna galt aufgrund der hohen Temperaturen Alarmstufe Rot. Das italienische Gesundheitsministerium empfahl, sich im Haus aufzuhalten und die Hitze zu meiden. Das alles spricht gegen einen erholsamen Urlaub im Süden.

Hitzebedingte Sterblichkeit nimmt zu

"Das Mittelmeer wird irgendwann keine beliebte Urlaubsregion mehr sein, vor allem nicht im Sommer", sagt die Meteorologin Michaela Koschak gegenüber BuzzFeed News. "Alles südlich der Alpen ist im Klimawandel besonders von Unwettern und extrem hohen Temperaturen betroffen. Temperaturen über 45 Grad Celsius werden hier bald keine Seltenheit mehr sein", so die Expertin. Koschak rät daher, Urlaubsregionen wie Italien, Spanien, Griechenland und Südfrankreich künftig eher zu meiden.

Auch Hans Kluge, der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), warnt vor europäischen Ländern als Urlaubsziel. Die Region Europa sei unter den sechs WHO-Regionen (Afrika, Amerika, Südostasien, Europa, Östliche Mittelmeerküste, Westpazifik) diejenige, die sich am schnellsten erwärmt. 

Dies habe erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit: Schätzungen der WHO zeigen, dass es weltweit in den Jahren 2000 bis 2019 jährlich etwa 489.000 hitzebedingte Todesfälle gab, darunter durchschnittlich rund 176.000 pro Jahr in Europa. In den vergangenen 20 Jahren habe die hitzebedingte Sterblichkeit um 30 Prozent zugenommen, so Kluge.

Richtung Norden

Doch nicht nur Europa kämpft mit der Hitze – im beliebten ägyptischen Urlaubsort Assuan wurden im Juni 2024 Temperaturhöchstwerte von 50,9 Grad Celsius gemessen. Während der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch im saudi-arabischen Mekka kamen nach offiziellen Angaben 1.301 Menschen aufgrund der extremen Hitze von 49 Grad ums Leben.

"Wir werden uns in Zukunft Richtung Norden orientieren, sprich Skandinavien", empfiehlt Meteorologin Koschak. Statt Städtetrips im europäischen Süden anzustreben, sollten Schweden, Norwegen oder Finnland als Urlaubsländer in Betracht gezogen werden.

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