Unwetter: Erdrutsch in Italien, Menschen in Spanien von Flut mitgerissen

Heavy rainfalls in eastern Spain
Nach heftigen Regenfällen ging in den Dolomiten ein Erdrutsch ab. In Spanien sind nach Überschwemmungen zwei Menschen vermisst.

Zusammenfassung

  • Erdrutsch in den Dolomiten nach heftigem Regen führte zur Sperrung einer wichtigen Straße bei Cortina d'Ampezzo.
  • In der Toskana wurden am Sonntag binnen einer Stunde etwa 5.000 Blitze registriert, was zu Schließungen und Absagen führte.
  • Unwetter in Spanien verursachten Flutopfer in Katalonien und führten zur zeitweisen Einstellung des Zugverkehrs in Barcelona.

Norditalien steht im Bann einer Unwetter-Serie. In der Nacht auf Sonntag kam es erneut zu einem Erdrutsch auf der Dolomitenachse zwischen San Vito di Cadore und Cortina d'Ampezzo

Nach heftigem Regen löste sich ein Erdrutsch vom Marcora-Gipfel im Gebiet von Belluno. Die Staatsstraße 51 Alemagna, eine wichtige Verkehrsader in Richtung Cortina, musste gesperrt werden. Die Straße war erst am Donnerstag nach einem Erdrutsch wieder geöffnet worden.

Heftige Gewitter haben am Sonntag die italienischen Urlaubsregionen Ligurien und Toskana belastet. Innerhalb nur einer Stunde wurden am Sonntag in der Toskana etwa 5.000 Blitze registriert, teilten die Behörden mit. Es bestand weiterhin die Gefahr starker Gewitter mit Sturmböen.

Die Gewitterfront bewegt sich derzeit weiter über den Rest der Region Toskana. In der Küstenstadt Carrara wurden vorsichtshalber Strände, Parks und Friedhöfe geschlossen, Märkte und Veranstaltungen im Freien wurden abgesagt.

Spanien: Zwei Menschen von Fluten mitgerissen

Nach heftigen Unwettern mit Überschwemmungen suchen Einsatzkräfte der Feuerwehr in der nordostspanischen Region Katalonien nach zwei als vermisst geltenden Menschen. Ein Anrainer im Küstenort Cubelles südlich von Barcelona habe am Samstagabend beobachtet, dass zwei Menschen bei der Überquerung des Flusses Foix auf einem hölzernen Steg von den Fluten mitgerissen worden seien, wie spanische Medien berichteten.

Eine Vermisstenanzeige sei aber bisher nicht aufgegeben worden, sagte Bürgermeisterin Rosa Fonoll im Staatssender RTVE. Bei den Vermissten soll es sich demnach um einen Minderjährigen und einen Erwachsenen handeln, die während der Unwetter unterwegs waren.

Bahnverkehr ausgesetzt

Die schweren Unwetter führten am Samstagnachmittag in Katalonien und zuvor in der Nachbarregion Aragón aber auch in der Provinz Castellón in der Region Valencia zu Überschwemmungen, Schäden und zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr. Auch Bäume wurden entwurzelt und Ernten zerstört, wie RTVE berichtete.

Die Staatseisenbahn Renfe setzte am Samstagnachmittag den Zugverkehr für Verbindungen mit Barcelona komplett aus und nahm ihn erst wieder am Abend auf, nachdem die Wetterbehörde Aemet die Warnungen für Katalonien aufgehoben hatte. Dennoch mussten etwa 150 gestrandete Bahnreisende auf dem Bahnhof Barcelona Sants die Nacht verbringen, wie RTVE von vor Ort berichtete. In der Region Valencia mussten zwei Frauen nach einem Blitzschlag im Krankenhaus behandelt werden.

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