
© APA/AFP/MAVIS PODOKOLO / MAVIS PODOKOLO
Schweres Erdbeben nahe den Salomonen: Tsunami-Warnung aufgehoben
Tsunami-Warnung ausgegeben
Die Salomonen im SĂŒdpazifik sind von einem massiven Erdbeben erschĂŒttert worden. Die US-Erdbebenwarte (USGS) bezifferte die StĂ€rke am Dienstag auf 7,0. Das Beben ereignete sich demnach am Mittag (Ortszeit) in der NĂ€he der Ortschaft Malango in der Provinz Guadalcanal in einer Tiefe von etwa 15 Kilometern.
Das Tsunami-Warnsystem in den USA und andere Behörden hatten zunÀchst vor einem Tsunami gewarnt. Jedoch gab es nach wenigen Stunden Entwarnung. Erst am Montag hatte ein Erdbeben in Indonesien viele Tote gefordert.

Berichte ĂŒber Tote oder Verletzte sowie gröĂere Zerstörungen auf den Salomonen wurden zunĂ€chst nicht bekannt, jedoch soll es lokalen Medien zufolge SchĂ€den an GebĂ€uden geben. Viele Menschen versuchten in Panik, von den KĂŒsten weg in höher gelegene Gebiete zu gelangen. Malango liegt weniger als 40 Kilometer sĂŒdwestlich der Hauptstadt Honiara. Auf der Inselgruppe mit 700.000 Einwohnern stehen ĂŒberwiegend flache HĂ€user, was bei Erdbeben gĂŒnstig ist.
Die Behörden rieten der Bevölkerung, auch nach der Entwarnung weiter vorsichtig zu sein, da Nachbeben zu erwarten seien, wie die Zeitung Solomon Times berichtete. In Honiara wurde zeitweise der Strom abgestellt, um eventuelle SchĂ€den an den Leitungen zu prĂŒfen.

Die Salomonen in der SĂŒdsee bestehen aus Hunderten von Inseln und liegen östlich von Neuguinea. Umliegende Inselstaaten sind etwa Tuvalu, Fidschi und Vanuatu.
Erst am Montag waren bei einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Java mehr als 160 Menschen ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden. Sowohl die Salomonen als auch Indonesien liegen auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es hĂ€ufig zu Erdbeben und VulkanausbrĂŒchen.