Trotz Verbots: Angehörige kletterten zu Seniorin ins Altersheim

Sorge um ältere Menschen in der Corona-Krise (Symbolbild).
In Deutschland klommen zwei Personen über den Zaun eines Seniorenzentrums - das hat nun für beide Seiten ein Nachspiel.

Hattingen in Nordrhein-Westfalen, eine beschauliche Kleinstadt mit mittelalterlichen Fachwerkhäusern. Nun trug sich dort jedoch ein Fall zu, der deutschlandweit Schlagzeilen macht. Eine betagte Bewohnerin des Seniorenzentrums St. Mauritius wurde von zwei Angehörigen besucht - trotz Kontaktverbots. Die beiden Besucher kletterten über den Zaun des Heims. Laut Polizei hatten sie dafür sogar eine Leiter mitgebracht, wie die WAZ berichtet.

Dabei heißt es auf der Website des Seniorenheims: Pflegeeinrichtungen dürften seit 13. März nicht mehr besucht werden, dies habe das Gesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen so verkündet.

Eine Pflegerin hatte das Fenster im Zimmer der Heimbewohnerin geöffnet. Als sie zurückkam, standen auf der anderen Seite die zwei Angehörigen ohne Mundschutz vor dem Fenster der älteren Frau.

Anzeige und Quarantäne

Die Heimleitung beobachtete das Geschehen laut Polizei aus einiger Entfernung, rief die Exekutive und erstattete Anzeige wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung und auch wegen Hausfriedensbruchs.

Nun laufen Ermittlungen gegen das Paar. Und auch für die Heimbewohnerin hat der Besuch Folgen. Sie muss 14 Tage in Quarantäne.

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