Sieben Tote nach Verzehr von Käse

Schweizer Bankgeheimnis ist löchrig
Ein Schweizer Käsehersteller ist verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Ein Schweizer Käsehersteller ist im Zusammenhang mit verunreinigten Produkten wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung verurteilt worden. 

Käse war mit Listerien befallen

Das Bezirksgericht Schwyz verhängte am Mittwoch eine zur Bewährung ausgesetzte zweijährige Gefängnisstrafe. Eine zusätzliche Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je 120 Franken (rund 122 Euro) wurde ebenfalls mit Bewährungsauflagen verhängt. 

Laut Anklage starben sieben Personen, weil sie den mit Listerien befallenen Käse des Herstellers gegessen hatten. Der Angeklagte wurde auch wegen mehrfacher Körperverletzung und Verstößen gegen das Lebensmittelgesetz schuldig gesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Staatsanwaltschaft zufolge erkrankten insgesamt 34 Konsumenten zwischen 2018 und 2020 an Produkten der mittlerweile geschlossenen Käserei in Steinerberg im Kanton Schwyz. Die Listerien waren im Mai 2020 bei einer Inspektion entdeckt worden. Alle Abnehmer wurden aufgefordert, die Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Eine wissenschaftliche Analyse brachte Ermittler daraufhin auf die Spur früherer Erkrankungen.

Listerien sind Bakterien. Eine Erkrankung äußert sich meist innerhalb von 14 Tagen nach der Infektion mit Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Fieber. Insbesondere bei Schwangeren, Kindern, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe auftreten.

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