Todesflug mit gekapertem Flugzeug: Ermittler fanden Blackbox

Symbolbild
29-Jähriger Flughafen-Mitarbeiter brachte Passagiermaschine zum Absturz. Experten sollen Hergang des Vorfalls klären.

Nach dem Todesflug eines Beschäftigten am Flughafen Seattle in den USA haben Ermittler den Flugdatenschreiber der von ihm gekaperten Maschine auf einer spärlich besiedelten Insel im Bundesstaat Washington gefunden. Wie die Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB für die Westpazifikregion, Debra Eckrote, am Sonntag dem Nachrichtensender CNN sagte, waren von dem Bombardier Q400-Flugzeug, das durch Bäume stürzte, nur noch kleine Trümmerteile übrig.

Flugdatenschreiber unversehrt

Der Flugdatenschreiber, die sogenannte Blackbox, wies demnach Brandspuren auf, war sonst aber unversehrt. Die Ermittler erhoffen sich von einer Auswertung der Daten durch Experten in Washington Aufschlüsse über den Hergang des Vorfalls.

Der 29-jährige Richard Russell, der seit 2015 für die Fluglinie Horizon Air arbeitete und unter anderem für Gepäck und Reinigung der Flugzeuge zuständig war, hatte die Maschine am Freitag gekapert. Er war mit der leeren Passagiermaschine mehr als eine Stunde in waghalsigen Kurven und Loopings über die Region geflogen, bevor er sie zum Absturz brachte. Beim Aufprall der Maschine entstand ein Waldbrand, verletzt wurde niemand.

"Kaputter Typ"

Die Behörden schlossen einen Abschuss der Maschine durch Militärjets ebenso wie ein terroristisches Motiv aus, die Polizei stufte den Mann als "selbstmordgefährdet" ein. Der Pilot bezeichnete sich selbst gegenüber dem Personal des Kontrollturms am Flughafen als "kaputten Typen".

Auszüge aus dem Funkverkehr zwischen dem Mann und der Flugsicherung: 

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