Thai-König prellte Bayern um drei Milliarden Euro

Thai-König prellte Bayern um drei Milliarden Euro
Der als "Playboy" bekannte Rama X. feierte während der Corona-Krise in Garmisch - und macht seinem Ruf als Rüpel alle Ehre.

Der Landrat von Garmisch-Partenkirchen, Anton Speer, bekommt Drohbriefe, sogar aus Holland. Weil sich der thailändische König Rama X. wie ein Rüpel aufführt, heißt es. Und etwa mit 30 Mann zu einer Radtour aufbricht und sich auch sonst an keine Regeln hält. Viele fürchten um den guten Ruf von Garmisch.

Der als Playboy berüchtigte 67-Jährige hat das Hotel „Sonnenbichl“ und andere kleinere Hotels gemietet und feiert dort mit großem Gefolge und jeder Menge junger Frauen. Seit Monaten schon, genau genommen seit Beginn der Corona-Krise.

Offizielle Antworten darauf gibt es nicht. Denn Rama X. genießt Diplomatenstatus, und da macht man schon einmal eine Ausnahme.

Der Ärger ist auch deshalb so groß, weil Rama X. dem Freistaat drei Milliarden Euro an Erbschaftssteuern nicht abgeliefert hat. Darüber wird von offizieller Seite geschwiegen, die Bild-Zeitung hat darüber berichtet.

Wiener Abkommen

Nach dem Tod des überaus beliebten Königs Bhumibol Adulyadej im Oktober 2016 hätte Maha Vajiralongkorn, der sich jetzt Rama X. nennt, auch in Deutschland Erbschaftssteuer zahlen müssen. Genau ein Drittel seines 10-Milliarden-Erbes, da er als Privatbesitzer der Villa Stolberg in Tutzing am Starnberger See auch in Deutschland steuerpflichtig ist. Doch diese Villa funktionierte der König in eine unbewohnte diplomatische Vertretung um. Und nach dem Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen aus dem Jahr 1961, sind Diplomaten von allen Steuern befreit. Daher konnte Rama X. seine Privatvilla zur Botschaft ernennen und mietete sich als gewöhnlicher Urlaubsgast in Garmisch ein. Denn als Hotelgast hat er keine steuerlichen Pflichten.

Offenbar ist man in Thailand nicht unfroh, dass der Monarch in seinem geliebten Bayern weilt. Denn bisher ist er in seiner Heimat nur mit Peinlichkeiten aufgefallen. So ernannte er seine Geliebte zur „Chao Khun Phra“, was so viel heißt wie „noble königliche Gemahlin“. Als ihm die junge Frau die Füße küsste, saß die fast ebenso junge Königin daneben. Diese öffentlich zelebrierte Polygamie hielt nicht lange, da die Geliebte in Ungnade fiel und angeblich ins Gefängnis musste.

In Thailand darf dem König nur gehuldigt werden, kritische Berichte sind verboten und werden bis heute mit Gefängnis bestraft. Viele hätten lieber die Schwester des Königs auf dem Thron gesehen.

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