Solingen: Hunderte trauern bei Andacht um Opfer von Messerangriff
In der Solinger Fußgängerzone hat es am Samstagabend eine Andacht gegeben, an der Hunderte um die Opfer des Messerattentats in der deutschen Stadt trauernde Menschen teilnahmen.
Viele kamen mit Blumen und Kerzen. Der Solinger Stadtdechant Michael Mohr sagte: "Die Stadt ist heute eine andere als sie gestern war". Viele Menschen hätten am Ort des Anschlags Vereinsschals, Kuscheltiere, Briefe und andere Botschaften der Verbundenheit niedergelegt.
"Worte zu finden, ist fast unmöglich - Gesten zeigen nicht", sagte Mohr. Die evangelische Superintendentin Ilka Werner hob ebenfalls die Trost spendende Gemeinschaft hervor. "Wie gut, dass Ihr da seid", sagte sie. Auf dem Platz standen mehrere mit lila Westen gekennzeichnete Seelsorger bereit.
Die Andacht war begleitet von ruhiger Musik. Die Spitzenpolitiker von Bund und Land hatten nach einem Statement vor dem Solinger Rathaus erklärt, sie würden nicht mehr an den Tatort gehen, um die Ermittlungen nicht zu stören.
Während des Stadtfests zur 650-Jahr-Feier in Solingen attackierte ein bisher unbekannter, weiterhin flüchtiger Mann am Freitagabend gegen 21.40 Uhr mehrere Menschen mit einem Messer. Nach derzeitigem Stand wurden drei Menschen getötet und acht verletzt, davon fünf schwer.
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