Heftige Regenfälle, ein Tornado und Erdrutsche auf Sizilien

Erst Mitte Jänner wurde der Osten Siziliens von starken Regenfällen und Wind heimgesucht.
Heftige Regenfälle haben Teile der italienischen Insel Sizilien unter Wasser gesetzt.
In der Region Messina fiel am Sonntag binnen vier Stunden die sonst in einem Monat übliche Regenmenge, wie die Behörden mitteilten. Der Regen löste Erdrutsche aus, Auto wurden von Wassermassen mitgerissen. Bei mehr als hundert Einsätzen holte die Feuerwehr mit Booten eingeschlossene Bewohner aus ihren Häusern. Wie der Zivilschutz mitteilte, wurden keine Verletzten gemeldet.
Tornado gesichtet
Zwischen Sizilien und dem italienischen Festland wurde in der Straße von Messina ein Tornado gesichtet. Laut Rai News musste die Feuerwehr Autos aus Unterführungen und Schlamm bergen.
Auch in der Region Kalabrien auf dem Festland auf der anderen Seite der Straße von Messina regnete es stark. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, zuhause zu bleiben.
Bereits Mitte Jänner wurde die sizilianische Küstenstadt Aci Trezza in der Nähe von Catania von einem heftigen Sturm und starken Regenfällen heimgesucht.
Küstenwache rettete 130 Migranten in stürmischer See
Ein Schiff der italienischen Küstenwache hat 130 Migranten gerettet, die sich unweit von Kalabrien an Bord eines kleinen Fischerbootes befanden. Das Boot hatte am Donnerstag die Türkei verlassen und wurde 110 Meilen südlich der süditalienischen Stadt Crotone lokalisiert. Die Rettungsaktion war wegen der rauen und schlechten Wetterbedingungen komplex, wie die Küstenwache berichtete.
Als das Boot lokalisiert wurde, herrschte Seegang der Stärke 5 mit einer Windstärke von 45 Knoten und sechs Meter hohen Wellen. Das Personal der Küstenwache lud die Migranten auf ein Patrouillenboot um, das nach siebenstündiger Fahrt im Hafen von Crotone eintraf.
Geflüchtete aus Afghanistan und Iran
Die Gruppe der Migranten, zu der 27 Frauen und 30 Minderjährige gehörten, von denen sechs unbegleitet waren, bestand hauptsächlich aus Afghanen und Iranern. Eine schwangere Frau und ein behinderter Mann wurden ins Spital eingeliefert. Alle Geretteten waren unterkühlt. Sie wurden in einem Migrantenzentrum untergebracht.
Seit Anfang 2025 sind 3.368 Migranten nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, im Vergleichszeitraum 2024 waren es 2.258 gewesen. Die meisten in diesem Jahr in Italien eingetroffenen Migranten stammen aus Bangladesch, Pakistan und Syrien, teilte das italienische Innenministerium mit. Derzeit versorgt Italien 140.000 Asylsuchende.
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